Reicht der Fünf-Tore-Vorsprung? Buxtehudes Handball-Frauen legen im Play-off-Halbfinale einen starken 21:16-Sieg gegen Meister Leipzig vor.

Buxtehude. Die Handball-Bundesliga-Frauen des Buxtehuder SV haben im Hinspiel des Play-off-Halbfinales um die deutsche Meisterschaft den Titelverteidiger HC Leipzig mit 21:16 (8:5) besiegt. Fünf Tore Vorsprung sind eigentlich ein gutes Polster für das Rückspiel am Sonntag, 1. Mai, um 15 Uhr in der Arena Leipzig.

Wenn da nicht das kuriose Viertelfinale gewesen wäre. Da verloren die Buxtehuderinnen beim Frankfurter HC mit acht Toren, waren schon abgeschrieben. Im Rückspiel allerdings drehte der BSV das Spiel zu seinen Gunsten und gewann sensationell mit zehn Toren (32:22).

Gegen die deutschen Meister aus Leipzig hat sich das Team von Trainer Dirk Leun jetzt ein ordentliches Polster erarbeitet. Der BSV-Trainer und 1600 Zuschauer in einer fast ausverkauften Halle Nord wussten, wem dieser Erfolg zu verdanken ist. Mit einer konzentrierten und engagierten Abwehrarbeit haben die Buxtehuder Handball-Damen dem HC Leipzig in der Offensive den Schneid abgekauft. Und immer wieder gab es Szenenapplaus für die holländische Torhüterin Debbie Klijn, die mit Glanzparaden einer der Sieggaranten war. Jana Krause, die nur bei einem Siebenmeter eingewechselt wurde, lief nach dem Schlusspfiff zuerst zu ihrer Torhüterkollegin und gratulierte. Trainer Leun hatte in der zweiten Hälfte aber auch den Mut, mit Jessica Oldenburg eine Nachwuchsspielerin auf der halblinken Rückraumposition zu bringen. Und die 20-Jährige warf drei wichtige Treffer.

Stefanie Melbeck und Isabell Klein präsentierten sich dem neuen Bundestrainer Heine Jensen, der bis zum Saisonende noch beim HC Leipzig auf der Bank sitzt, in gewohnter Manier. Die beiden Nationalspielerinnen gaben kämpferisch alles, Stefanie Melbeck war mit sieben Toren (davon fünf Siebenmeter) beste Werferin.

Der Buxtehuder SV hat mit einer überzeugenden Abwehrarbeit dokumentiert, dass er mit dem HC Leipzig auf Augenhöhe ist. "Teamgeist und der Wille, hier zu gewinnen", waren für Trainer Leun die Hauptgründe für den Erfolg, mit dem der BSV die Tür zum Finaleinzug ein wenig geöffnet hat.

Im zweiten Play-off-Halbfinale kam der Thüringer HC als Erster der Bundesliga-Hauptrunde zu einem 24:23-Erfolg in Oldenburg. Katrin Engel war mit zwölf Treffern beste Werferin. Das Rückspiel ist am Sonnabend um 15 Uhr in Bad Langensalza.