32:22-Erfolg gegen Frankfurt. Gegner ist nun HC Leipzig

Buxtehude. Einfach sensationell. Trainer Dirk Leun und seine Handball-Damen vom Buxtehuder SV waren nach dem Schlusspfiff nicht mehr zu halten. Die Spielerinnen tanzten im Pulk durch die Halle Nord und genossen den nicht enden wollenden Applaus der 1600 Zuschauer. Die Buxtehuder Bundesliga-Frauen haben das Unmögliche möglich gemacht und den Acht-Tore-Rückstand aus dem Play-off-Viertelfinal-Hinspiel gegen den Frankfurter HC (22:30) wettgemacht und sind mit einem 32:22 (14:10)-Erfolg ins Halbfinale der deutschen Meisterschaft eingezogen. Dort treffen sie am 27. und 30. April auf den amtierenden Meister HC Leipzig.

Die Lobeshymnen wollten an diesem denkwürdigen Tag kein Ende nehmen. Trainer Dirk Leun, sonst eher zurückhaltend, hüpfte nach dem Schlusspfiff wie ein kleiner Junge durch die Halle, war überglücklich. Seine Spielerinnen wälzten sich am Boden und feierten das "Wunder von Buxtehude". Und mit ihnen die Fans in der ausverkauften Halle, die wie eine Mauer hinter ihrer Mannschaft standen und ihr Team zu einer furiosen Aufholjagd peitschten.

Im Vorfeld des Rückspiels hatte es viele Diskussionen gegeben. Der Buxtehuder SV schien nach der katastrophalen Leistung in der Brandenburghalle in Frankfurt (Oder) schon abgeschrieben. Zu groß war die Hypothek, den Rückstand aus der unerklärlichen 22:30-Niederlage wettzumachen. Doch der Buxtehuder SV ist bekannt für seine Moral und Kampfkraft. Auch wenn es zu Beginn der Partie nicht gerade nach einem Kantersieg aussah. Franziska Mietzer, Frankfurts Bundesliga-Torjägerin, wehrte sich mit zwölf Treffern gegen das drohende Saisonaus, die Gäste aus Brandenburg konnten aber nie an die Galavorstellung aus dem Hinspiel anknüpfen.

Auf Buxtehuder Seite kam mit Jana Krause die Wende. Die von einem Kreuzbandriss genesene Torhüterin hielt alles, was zu halten war. Und trieb ihre Mitspielerinnen nach vorn. Im Angriff übernahm Stefanie Melbeck, die genau wie Jana Krause und Isabell Klein vom neuen DHB-Coach Heine Jensen ins Nationalteam berufen wurde, mit ihrer Erfahrung die Verantwortung. 14 Treffer, davon acht Siebenmeter, sind eine eindrucksvolle Bilanz. Die Rückkehr von Spielmacherin Randy Bülau (vier Tore), die im Hinspiel fehlte, hat gutgetan. Überzeugen konnte auch Lone Fischer, die mit fünf Toren an alte Form anknüpfte.

Tore für Buxtehude: Stefanie Melbeck (14/8), Lone Fischer (5), Randy Bülau (4), Isabell Klein, Jana Stapelfeldt, Janne Wode (alle 2), Diane Lamein, Friederike Lütz, Josephine Techert (alle 1).