Hamburg. Die WM-Serie der Triathleten, die "Dextro Energy World Championship Series", wird in der Saison 2011 noch einmal aufgewertet. Wie der Weltverband ITU gestern bekannt gab, wird Lausanne als achte Station in den Wettkampfkalender aufgenommen. In der viertgrößten Stadt der Schweiz soll am 20./21. August ein Sprintwettbewerb (500 Meter Schwimmen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen) ausgetragen werden. "Die Sprintdistanz soll aufgewertet werden, weil es Überlegungen gibt, in Zukunft bei Olympischen Spielen ebenfalls Sprintwettbewerbe auszutragen", sagt Frank Bertling, Geschäftsführer der Eventagentur Upsolut, die seit 2002 den Hamburger Triathlon ausrichtet.

Bislang werden die Profirennen auf der WM-Tour über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) durchgeführt. Sprintdistanzen gibt es in Hamburg in den Jedermann-Rennen, die für dieses Jahr allerdings auch schon so gut wie ausgebucht sind. "Wir haben lediglich für die olympische Distanz noch 500 der 4440 Plätze übrig", sagt Bertling. Da in diesem Jahr auch Madrid Jedermann-Rennen anbietet, ist die Einbindung von Breitensportlern in das Umfeld der WM-Serie flächendeckend abgeschlossen. Hamburg hat als Vorreiter dieser Entwicklung weiter Vorbildfunktion und gilt wegen der bei den Athleten beliebten, einzigartigen Innenstadt-Atmosphäre als Kandidat für die Austragung eines Finales vom Jahr 2013 an.

Gute Nachrichten kann Upsolut auch aus dem TV-Sektor vermelden. Das Profirennen der Männer am 16. Juli wird vom ZDF live übertragen, das Frauenrennen am 17. Juli zeigt die ARD als Zusammenfassung vor dem Finale der Frauenfußball-WM. "Die öffentlich-rechtlichen Sender werden von allen acht Stationen berichten. Diese kontinuierliche Präsenz ist enorm wichtig, um das Interesse am Triathlon dauerhaft zu erhalten", sagt Bertling. Lausanne ist die letzte Station der 2009 eingeführten WM-Serie vor dem Finale in Chinas Hauptstadt Peking (10./11. September).

Der Startschuss fällt an diesem Wochenende in Sydney (Australien), weitere Stationen sind Yokohama (14./15. Mai), Madrid (4./5. Juni), Kitzbühel (18./19. Juni) und London (6./7. August). Ob in Japan tatsächlich gestartet wird, ist allerdings unklar. Yokohama liegt rund 300 Kilometer südwestlich des Unglücksmeilers von Fukushima. "Bislang heißt es, dass es keine Probleme gibt. Aber wir müssen die Entwicklung abwarten", so Bertling.