Wedel. Sie klatschten ab, fielen sich in die Arme und tanzten auf dem Parkett der Steinberghalle: Die Männer des SC Rist Wedel hatten im dritten Play-down-Spiel einer Best-of-three-Serie die Baskets Konstanz in der heimischen Steinberghalle vor mehr als 700 Zuschauern mit 88:71 (43:37) besiegt und damit das Ticket für eine weitere Saison in der 2. Bundesliga Pro B gelöst.

Doch es war nicht nur ein Erfolg für die Mannschaft und den Verein, wie aus Äußerungen der Protagonisten nach Spielende unschwer herauszuhören war. "Wir haben nicht für uns gewonnen - es geht um viel mehr", sagte etwa Mannschaftskapitän Florian Moysich, während Routinier Mac-Davis Duah einräumte, nicht zuletzt auch für seinen siebenjährigen Sohn Tyron alles gegeben zu haben. Hintergrund dieser Geständnisse: Durch den Verbleib der Wedeler in der dritthöchsten deutschen Klasse wahrt die Metropolregion die Perspektive, sich mittel- bis langfristig als Standort eines höherklassigen Bundesliga-Teams zu etablieren.

Forciert wird diese Entwicklung schon seit einiger Zeit durch ein Projekt des gebürtige Hamburgers und früheren deutschen A-Nationalspielers Marvin Willoughby. In den Plänen des 33-Jährigen, der mit Erfolg das Jugendbasketball-Bundesligateam Piraten Hamburg mit U-16-Spielern aus verschiedenen Klubs betreut, ist die Männermannschaft seines Stammklubs Rist Wedel als Fundament im Seniorenbereich vorgesehen.