Die Königsblauen sind der einzige verbliebene deutsche Teilnehmer im Europapokal. Im Viertelfinale geht es gegen Bayerns Besieger Inter Mailand.

Nyon. Wer hätte das gedacht? Nach dem ebenso bitteren wie unnötigen Ausscheiden des FC Bayern München im Achtelfinale der Champions League gegen Titelverteidiger Inter Mailand ist der FC Schalke 04, aktuell Tabellenzehnter in der Bundesliga, der einzige verbliebene deutsche Teilnehmer im Europapokal. Nach dem tollen Erfolg gegen den spanischen Klub FC Valencia stehen die Schalker zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte im Viertelfinale. Dort treffen die Königsblauen ausgerechnet auf die Mannschaft, die den deutschen Meister ausgeschaltet hat: Inter Mailand. Das ergab am Freitag die Auslosung im Hauptquartier der Europäischen Fußball-Union Uefa in Nyon.

Der alte und neue Schalker Trainer Ralf Rangnick muss mit seiner Mannschaft zunächst am 5./6. April in Mailand antreten. Das Rückspiel findet am 12./13. April in Gelsenkirchen in der Veltins-Arena statt. 1997 konnte Schalke das Uefa-Pokalfinale im Elfmeterschießen gegen Inter gewinnen. Ein Jahr später kam das Aus gegen die Italiener im gleichen Wettbewerb im Viertelfinale. Sollte der Revierklub nun erstmals den Einzug ins Semifinale der Königsklasse schaffen, wäre der Sieger aus dem englischen Top-Duell Chelsea - ManUnited der nächste Gegner.

„Mit dem amtierenden Champions-League-Sieger haben wir ein Hammerlos erwischt. Aber vielleicht ist es ja ein gutes Omen, dass Schalke 1997 schon einmal im Mailänder San-Siro-Stadion erfolgreich war. Dass wir zunächst auswärts antreten, könnte ein Vorteil für uns sein", sagte Schalkes Keeper Manuel Neuer in einer ersten Reaktion. Sie haben mit Wesley Sneijder und Samuel Eto'o eine überragende Offensive, da müssen wir höllisch aufpassen", warnt Verteidiger Benedikt Höwedes.

Eine lösbare Aufgabe wartet auf Real Madrid. Die Königlichen um die beiden deutschen WM-Stars Mesut Özil und Sami Khedira treffen auf den englischen Verein Tottenham Hotspur mit dem ehemaligen HSV-Star Rafael van der Vaart.

Das schwerste Los hat Schachtjor Donezk hat erwischt: Der ukrainische Verein muss sich gegen den FC Barcelona durchsetzen. Eine fast unmögliche Aufgabe.