Inzell. Zwei Jahre ist es her, dass Claudia Pechstein zum letzten Mal eine Medaille bei einer internationalen Meisterschaft gewonnen hat. Bei ihrem Comeback nach Ablauf einer zweijährigen Dopingsperre ging die Berliner Eisschnellläuferin allerdings leer aus. 4:08,11 Minuten reichten zum Auftakt der Weltmeisterschaften in Inzell auf der 3000-Meter-Strecke nur zum achten Platz, sechseinhalb Sekunden hinter der niederländischen Siegerin Ireen Wüst. Stephanie Beckert aus Erfurt dagegen holte in 4:04,28 Minuten Bronze - ihre erste Medaille auf einer WM-Einzelstrecke.

Claudia Pechstein, die zum zwölften Mal bei einer Einzelstrecken-WM antritt, hat bislang 53 Medaillen bei Olympia, WM und EM gewonnen. Dass es mehr werden können, ist zweifelhaft. Die 39-jährige Polizeihauptmeisterin sagte: "Ich wollte schon ein bisschen schneller sein. Aber egal, es war schön, hier überhaupt zu laufen." Anschließend kritisierte sie die aus ihrer Sicht überzogenen Kontrollen: "Mir sind hier in Inzell vier Röhrchen abgenommen worden. Mit intelligenten Bluttests hat das nichts mehr zu tun. Ich leide schon fast an Blutarmut."