Die beiden Schülerinnen aus Hamburg gelten als die größten Boxtalente in Deutschland. Bei den Spielen in London 2012 wollen sie dabei sein.

Hamburg. Es ist ein Traum, der derzeit so fern scheint, dass sie nicht so recht wissen, wie sie mit ihm umgehen sollen. "Natürlich wäre es das Größte, bei dieser Premiere dabei zu sein", sagt Maria Hamel, und ihre Teamkollegin Yasemin Paul nickt dazu. Hamel, 17, und Paul, 16, gehören der deutschen Jugend-Nationalmannschaft im Amateurboxen an, und weil sie als die größten Talente gelten, die dieser Sport hierzulande zu bieten hat, sind die beiden Hamburger Schülerinnen Anwärterinnen auf ein Ticket nach London. Dort feiert das Frauenboxen bei den Spielen 2012 seine Olympiapremiere. Für Hamel, die seit acht Jahren boxt und derzeit für die Sportschule Agon in der Klasse bis 51 kg antritt, und Paul (BC Hanseat, bis 48 kg) stehen allerdings zunächst andere Dinge im Vordergrund. Ende April findet im türkischen Antalya die Jugend-WM statt. Erfolge bei diesem Turnier wären der Türöffner nach London. "Deshalb", sagt Hamel, "ist die WM das Einzige, was zählt."

An diesem Wochenende (heute, 20 Uhr; Sa./So. jeweils 12 Uhr) starten die beiden Hamburgerinnen beim Girls-Boxcup in der Verbandshalle am Braamkamp, einem internationalen Turnier für Mädchen und Frauen von zwölf bis 32 Jahren. 90 Teilnehmerinnen aus acht Nationen treten an. Frauen-Bundestrainer Roland Kubath und Chef-Auswahlcoach Valentin Silaghi werden ihre Talente am Ring unter die Lupe nehmen. Hamel und Paul wollen sie überzeugen, damit der Traum von Olympia Realität wird.