Hamburg. Die Entscheidung fiel eine Minute vor dem Abpfiff. Anton Sefkow, Coach und Spieler der Floorball-Mannschaft des Eimsbütteler TV, schnappte sich den Ball und platzierte ihn mit einem harten Schuss zum 7:5 im Tor der Floor Fighters Chemnitz. Acht Sekunden vor Schluss erhöhte Dennis Wlocka zum Endstand von 8:5. Das Team aus Hamburg hatte sich so bereits zwei Spieltage vor Abschluss der Punktrunde vor 200 Zuschauern in der Sporthalle Hoheluft für die Meisterrunde einer der schnellsten Sportarten der Welt qualifiziert. "Wir haben als Fünfter unser Minimalziel erreicht", sagte ETV-Spieler und -Manager John Bracker. "Es war eine der besten Saisonleistungen zum richtigen Zeitpunkt."

Floorball, auch Unihockey genannt, ist aus Hockey und Eishockey entstanden und wurde vor vier Jahrzehnten in Schweden, Finnland und der Schweiz entwickelt. Statt auf Eis wird auf Hallenboden gespielt. Der kleine gelochte Kunststoffball mit sieben Zentimeter Durchmesser wiegt nur 23 Gramm. Zunehmend verstärken sich deutsche Teams mit Spielern aus dem Ausland. Auch der ETV hatte in der vergangenen Saison drei Legionäre verpflichtet, die Finnen Toni Westerholm und Timo-Toumas Koivisto sowie den Tschechen Radek Kraus, behauptete sich in der Bundesliga auf Platz vier und gewann überraschend den deutschen Pokal gegen den favorisierten UHC Weißenfels.

Auch in diesem Jahr stehen die Hamburger - diesmal ohne Spitzenspieler aus dem Ausland - noch im Pokalwettbewerb. Am 13. Februar ist das Team des SC DHfK aus Leipzig der letzte Gegner auf dem Weg zum Wiedereinzug ins Final-Four-Turnier.