Der Titelverteidiger vom Stevens-Team gewinnt erneut den Weihnachtscross in Harburg

Hamburg. Für Johannes Sickmüller ist die in winterliches Weiß gehüllte Haake vertrautes Terrain. Der 28 Jahre alte Radcross-Fahrer vom Stevens Racing Team gewann nun schon zum vierten Mal hintereinander das Elite-Hauptrennen beim Weihnachtscross der Harburger RG. Diesmal hatte er für die Geländejagd der SKS-Deutschland-Serie, die als Generalprobe für die deutschen Meisterschaften am 9. Januar in Lorsch im Odenwald gilt, sogar auf das Weltcuprennen im belgischen Zolder verzichtet.

Nur nach der ersten, zweieinhalb Kilometer langen Runde rund um die Kuhtrift hatte Sickmüller seinem jungen Teamkameraden Enno Quast, 19, der zuletzt noch bei den Junioren-Rennen triumphiert hatte, die Führung überlassen. Danach aber setzte sich der deutsche Querfeldeinmeister von 2006 wie gewohnt an die Spitze, beließ es diesmal aber anders als in den vergangenen Jahren bei einem knappen Vorsprung von 15 Sekunden nach einer Stunde Renndistanz. Ein kontrolliert souveräner Soloritt war die Tour durch die Harburger Waldwege trotzdem.

Und wo war Jannick Geisler? Der 18-jährige Harburger Lokalmatador, der im neuen Jahr als Profi nach Bayern wechselt und vor Weihnachten in seinem Abschiedsrennen eine Attacke auf Titelverteidiger Sickmüller angekündigt hatte, musste kurzfristig wegen einer Erkältung absagen.

Das Frauenrennen über 40 Minuten gewann Gesa Brückmann, 20, von der RSG Nordheide.

Der Winter hatte den Veranstaltern vor dem Rennen, offiziell dem "23. Großen Preis von Radsport von Hacht", das Weihnachtsfest verdorben. Schon vor Heiligabend waren 20 Helfer mit Schneeschiebern, Hacken und Schaufeln im Einsatz, und auch über die Feiertage musste das Team um Organisationschef Frank Plambeck, den Sportwart der Harburger Radsport-Gemeinschaft, immer wieder ausrücken, um die Waldwege von 20 Zentimeter Schnee zu befreien und die Strecke zu präparieren. Die 120 verbliebenen Teilnehmer - einige hatten vor den eisigen Autobahnen kapituliert - dankten es: Alle Stürze liefen am Ende glimpflich ab.