Titelkandidat nur Fünfter, Hamburger scheitert im Vorlauf

Dubai. Platz fünf für Doppel-Weltmeister Paul Biedermann, peinliches Vorlaufaus für Europameister Steffen Deibler: Deutschlands Schwimmer sind zum Auftakt der Kurzbahn-WM in der Wüste von Dubai baden gegangen. "Das ist der derzeitige Stand, mehr scheint offenbar im Moment nicht möglich", sagte Biedermann nach seinem fünften Rang über 200 m Freistil ernüchtert: "Natürlich wollte ich eine Medaille."

In 1:42,19 Minuten schwamm Biedermann zwar persönliche Jahresbestzeit - aber 17 Hundertstelsekunden an Bronze vorbei. "Die Zeit ist ganz okay", meinte der 24-Jährige aus Halle (Saale) und haderte mit seiner Form: "Ich bekomme es einfach nicht hin, schneller anzugehen." Das hatte ihm noch seine Freundin Britta Steffen, die in Dubai nicht am Start ist, nach der EM in Eindhoven geraten. Den Titel sicherte sich Staffel-Olympiasieger Ryan Lochte aus den USA (1:41,08) vor dem russischen Europameister Daniil Isotow (1:41,70). 1500-m-Olympiasieger Oussama Mellouli aus Tunesien (1:42,02) wurde Dritter. "Dass Ryan wohl zu stark ist, war mir klar. Aber dahinter hatte ich mir schon etwas ausgerechnet", sagte Biedermann, der heute mit der 4x200-m-Freistil-Staffel antritt.

Für Deibler platzte der Traum von einer Medaille über 100 m Schmetterling als 21. schon im Vorlauf. "Ich denke, dass ich meinem harten Pensum in den vergangenen Monaten Tribut zahlen musste", sagte der 23 Jahre alte Hamburger, der während der Kurzbahnsaison zuvor mit konstant starken Leistungen für Furore gesorgt hatte und als Weltjahresbester in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist war. Doch zum Auftakt in Dubai fehlte die Frische. In 51,72 Sekunden war Deibler fast zwei Sekunden langsamer als bei seinem EM-Triumph vor knapp drei Wochen in Eindhoven. Auch der Berliner Benjamin Starke verpasste als 18. das Halbfinale (51,55).