Hamburg. Spätestens, als das 0:1 des Klipper THC beim Großflottbeker THGC in der Halle an der Barmbeker Straße die Runde machte, gab es bei den Hallenhockey-Bundesligadamen des Harvestehuder THC kein Halten mehr. Bereits drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde zieht die Nordliga ihre Spannung lediglich aus dem Abstiegskampf. Der HTHC steht wie der verlustpunktfreie Tabellenführer Club an der Alster als Viertelfinalteilnehmer fest.

"Das ist ein riesiger Erfolg für dieses neu aufgebaute Team", jubelte Trainer Stephan Platz. Möglich geworden war der Erfolg durch einen 3:2-Auswärtssieg am Sonnabend beim ärgsten Verfolger Klipper, das gleiche Resultat am Sonntag gegen den Uhlenhorster HC rundete ein perfektes Wochenende für die Schwarz-Gelben ab. Allerdings war nur die Punktausbeute perfekt, die Art und Weise, wie die Siege zustande kamen, war sicherlich nicht titelreif.

Dennoch muss sich der HTHC auch nicht dafür schämen, dass es in der Nordliga eben ausreicht, hinten sicher zu stehen und vorn seine Standards zu nutzen. Insbesondere Eckenspezialistin Rike Sager, die an beiden Tagen doppelt traf, unterstrich, dass sie zu Recht im erweiterten Kader für die Hallen-WM im polnischen Posen (8. bis 13. Februar) steht. Aus Hamburg sind zudem noch Sagers Klubkollegin Katharina Hauschildt, Lisa Hahn (UHC) und Martina Heinlein (Alster) nominiert.

Heinlein feierte mit ihrem Klub souveräne Erfolge beim UHC (5:2) und gegen Eintracht Braunschweig (7:3) und kann sich in den verbleibenden Partien fürs Viertelfinale einspielen. "Dass wir uns so klar absetzen, hätte ich nicht gedacht, es ist aber eine Supersache", sagte Trainer Jens George. Ganz anders war die Stimmungslage bei Klipper, das mit dem vom HTHC verpflichteten Trainer Peter Krueger als Mitfavorit im Norden gehandelt wurde. Krueger verweigerte nach den Niederlagen jeglichen Kommentar, was angesichts von drei Pleiten gegen sein Exteam in Serie - eine auf dem Feld, zwei in der Halle - auch verständlich ist.

Zu einem Endspiel um den Klassenerhalt kommt es am Sonnabend (14 Uhr, Eckerkamp), wenn der UHC (sechs Punkte) Flottbek (drei) empfängt. "Wir müssen siegen, um das Abstiegsgespenst endgültig zu verscheuchen", sagt UHC-Trainer Kais Al Saadi.