Gummersbacher Pfahl wirft sechs Tore, Hamburgs Torhüter Bitter hält sechs Bälle

Köln. Die deutschen Handballer haben in ihrem letzten Länderspiel des Jahres vor 12 244 Zuschauern in Köln Polen 28:22 (13:13) besiegt. 37 Tage vor dem WM-Auftakt im Januar in Schweden gegen Ägypten tankte die Nationalmannschaft - mit fünf starken HSV-Profis - Selbstvertrauen. Als neuer Hoffnungsträger warf der Gummersbacher Adrian Pfahl, 28, die meisten Tore (6). Der Erfolg gegen den WM-Dritten war der elfte Sieg im 21. Spiel des Jahres. "Im zweiten Abschnitt stand die zuvor katastrophale Abwehr wesentlich stabiler. Das war der Weg zum Sieg", sagte Heiner Brand.

Die Hoffnung des Bundestrainers, endlich einmal seine beste Besetzung spielen zu sehen, war bereits vor der Partie geplatzt. Rückraumspieler Holger Glandorf muss wegen einer Verletzung am Innenmeniskus am linken Knie operiert werden. Dem Linkshänder des TBV Lemgo droht sogar das Aus für die WM. Neue Nummer eins im rechten Rückraum ist nun Pfahl, an dem auch der HSV interessiert ist. Er bestritt sein sechstes Länderspiel.

Ansonsten setzte Brand vor allem auf seine Weltmeister von 2007: HSV-Torhüter Johannes Bitter (sechs Paraden in der ersten Halbzeit), Pascal Hens, Torsten Jansen, Oliver Roggisch, Sebastian Preiß und Michael Kraus. Wie beim zuvor letzten Aufeinandertreffen im Juli in Chicago, 28:27 für Deutschland, entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Kraus (HSV) sorgte mit seinem zweiten von insgesamt drei verwandelten Siebenmeter in der 30. Minute für den 13:13-Pausenstand. Die Entscheidung fiel zwischen der 35. und 41. Minute, als das deutsche Team von 15:15 auf 19:15 davonzog. Hens (HSV) warf in der 45. Minute das 23:18.

Deutschland: Heinevetter (Füchse Berlin), Lichtlein (Lemgo), Bitter (HSV) - Pfahl (Gummersbach) 6, Kraus 5 (3 Siebenmeter), Hens 2, Jansen 2, Flohr (alle HSV), Preiß (Lemgo) 3, Christophersen (Berlin) 3, Klein (Kiel) 2, Weinhold (Großwallstadt) 2, Schöne 2, Haaß (beide Göppingen), Groetzki 1, Gensheimer, Roggisch (alle Rhein-Neckar-Löwen), Heinl (Flensburg); Polen: Szmal, Wyszomirski - Jaszka 5, Jurecki 5, Tomczak 3 (2), Tkaczyk 2, Bielecki 2, Orzechowski 2 (1), Siodmiak 1, Jurasik 1, Zaremba 1, Graberczyk, M. Lijewski, Rosinski, Kuckczynski.