Hamburg. In der Vorsaison spielte Lisa Rühl noch für das Volleyballteam Aurubis in der Bundesliga, musste zum Saisonende gehen und baggert jetzt für den SC Potsdam. Zu gern hätte die Libera nun mit ihrem neuen Team in Hamburg die Tabellenspitze verteidigt. Es gelang nicht. In der Sportarena Süderelbe musste sie nach 95 Spielminuten mit 1:3-Sätzen die erste Niederlage mit Potsdam hinnehmen.

Bei den Hamburgerinnen war derweil Erleichterung zu spüren nach dem ersten Saisonsieg, der nach vier Sätzen (25:20, 25:19, 20:25 und 25:17) hoch verdient war. Trotz der ersten beiden Punkte sagte Trainer Jean-Pierre Staelens, dass er wohl wieder eine unruhige Nacht haben werde: "Wir vergeben die Bigpoints immer noch zu leichtfertig und drohen uns damit um die Früchte unseres zuweilen schon sehr guten Spiels zu bringen." Allerdings sprach der Coach, der sieben Neuzugänge in seine Mannschaft integrieren muss, auch von einem Aufwärtstrend, der sich schon bei den Niederlagen gegen Dresden im Pokal und in Stuttgart in der Bundesliga angedeutet habe.

Auch die 620 Zuschauer atmeten durch. Die ersten beiden Niederlagen hatten das Saisonziel Play-off-Teilnahme (Platz vier) in weite Ferne rücken lassen. Jetzt ist der Blick wieder nach vorn gerichtet. Dazu trugen die ersten beiden Sätze und der vierte bei, in denen die Aurubis-Damen überzeugten und Potsdam keine Chance ließen. Das musste auch Lisa Rühl anerkennen, die zur wertvollsten Spielerin gekürt wurde. Bei Aurubis wurde Außenangreiferin Ellen Herman ausgezeichnet.