Deutschlands Wintersportler blicken auf ein erfolgreiches Wochenende zurück

Den Sieg verbremst. Der zweite Platz war Maria Riesch nicht gut genug. "Ich hab's verbremst. Das darf nicht passieren. Da ärgere ich mich schon", schimpfte die Doppel-Olympiasiegerin über sich selbst. Schon nach dem ersten Lauf des Weltcup-Slaloms im finnischen Levi hatte Maria Riesch in Führung gelegen, knapp 30 Sekunden vor der Zieldurchfahrt im Finale lag sie immer noch überragende 0,74 Sekunden vorne. Doch am Ende hatte Marlies Schild aus Österreich um drei Hundertstel die Nase vorn. Dritte wurde die Finnin Tanja Poutiainen. Katharina Dürr, nach dem ersten Durchgang noch Zweite, fädelte im zweiten Durchgang ein. Insgesamt aber war die Bilanz der deutschen Skirennläuferinnen beeindruckend. Susanne Riesch belegte nach einer Aufholjagd Rang vier, Fanny Chmelar Rang zehn, auch Christina Geiger, Lena Dürr, Monica Hübner, Kathrin Hölzl und Barbara Wirth konnten punkten. Dagegen verpasste Felix Neureuther beim Sieg des Franzosen Jan-Baptiste Grange als 38. den Finallauf. Der Garmisch-Partenkirchener Fritz Dopfer verbuchte auf Rang 14 seine ersten Weltcuppunkte.

Neue Kür, alte Dominanz. Begleitet von Beifallsstürmen des Publikums sind Aljona Savchenko und Robin Szolkowy nach ihrer olympischen Enttäuschung grandios in den Eiskunstlauf-Winter gestartet. Die Ex-Weltmeister aus Chemnitz triumphierten beim traditionsreichen Grand-Prix-Wettbewerb Skate America in Portland und ließen ihren Konkurrenten nicht den Hauch einer Chance. Das neue Programm zur bekannten Filmmusik "Pink Panther" kam auch bei den Preisrichtern prächtig an. Die Schützlinge von Trainer Ingo Steuer sammelten 197,70 Punkte und distanzierten damit sowohl die Kanadier Kirsten Moore-Towers und Dylan Moscovitch (175,48) sowie Sui Wen Jing und Han Cong aus China (170,07) deutlich. Die deutsche Meisterin Sarah Hecken gab derweil bei der Ice Challenge in Graz mit Platz drei ein gelungenes Comeback nach überstandener Rückenverletzung.

Schneller Antritt. Stephanie Beckert und Jenny Wolf sorgten für einen deutschen Weltcup-Start nach Maß. Drei Siege sorgten bei den deutschen Eisschnellläufern in Heerenveen für beste Stimmung vor dem Heim-Weltcup am kommenden Wochenende in Berlin. Sprinterin Wolf feierte über 500 Meter ihre Weltcupsieger Nummer 51 und 52 und gewann dabei auch das erste Duell gegen Olympiasiegerin Lee Sang-Hwa seit Vancouver. Team-Olympiasiegerin Beckert stand erst zum dritten Mal ganz oben auf dem Podest. Nach der Absage der tschechischen Olympiasiegerin Martina Sablikova wegen Magenproblemen distanzierte die Erfurterin über 3000 Meter ihre Rivalinnen in 4:04,88 Minuten deutlich. Nico Ihle aus Chemnitz erzielte als Fünfter über 500 Meter sein bestes Weltcup-Ergebnis. Unter den Zuschauern war auch die zurückgetretene Olympiasiegerin Anni Friesinger-Postma.