Abu Dhabi. Sebastian Vettel gab sich locker, Fernando Alonso siegessicher, Mark Webber angespannt. Die Titelkandidaten der Formel-1-Saison 2010 versuchten sich beim ersten Showdown vor dem Finalrennen in Abu Dhabi (Sonntag, 14 Uhr, RTL) keine Blöße zu geben. So ganz gelang das auf dem Podium am schillernden Yas Marina Circuit im Emirat allerdings nicht.

Vettel (231 Punkte) wollte sich erneut nicht äußern, ob er seinem Teamgefährten Webber im Fall des Falles Schützenhilfe gewähre. "Das wird man am Sonntag sehen", sagte er. "Alles andere wäre Energieverschwendung." Alonso (246) meinte: "Ich werde nicht darüber nachdenken, was passieren könnte." Und Webber (238) äußerte leise Zweifel: "Wenn es nicht klappt, versuche ich es nächstes Jahr wieder." Der dreimalige Weltmeister Niki Lauda sagte im RTL-Interview: "Vettel wäre der Größte aller Zeiten", sollte er in der Schlussphase des Rennens Webber überholen lassen, damit der Australier Weltmeister werden kann.

Aber dann gibt es ja noch Lewis Hamilton. Der Engländer (222 Punkte) kann nur dann den Titel holen, wenn er gewinnt und die anderen Kandidaten leer ausgehen oder im Hinterfeld landen. Aber in der Formel 1 ist - gerade im letzten Rennen - alles möglich.