Modernisierte Regattastrecke Allermöhe erhält Junioren-WM 2014

Hamburg/Hamilton. Die Ruderweltmeisterschaften am Lake Karapiro waren kaum Geschichte, da hat Hamburg einen weiteren Sieg feiern können. Der Weltverband Fisa hat auf seinem Kongress im WM-Ort Hamilton (Neuseeland) der Hansestadt den Zuschlag für die Austragung der Junioren-WM 2014 gegeben. Nie zuvor hat Hamburg eine Ruderregatta dieser Größenordnung und Bedeutung ausgerichtet.

"Für die Sport- und Ruderstadt Hamburg ist das ein großer Erfolg", sagte Jürgen Warner, Vorsitzender des Allgemeinen Alster-Clubs. Der Hamburger Landesverband war mit einer dreiköpfigen Delegation nach Neuseeland gereist, um für den Regattastandort Allermöhe zu werben. Zwar war Hamburg von vornherein ohne Gegenkandidaten. Doch der Aufwand soll sich langfristig auszahlen. Warner: "Ich werte die Entscheidung als gutes Omen im Hinblick auf unser Ziel, in einigen Jahren eine A-Weltmeisterschaft auszurichten."

Die europaweit ausgeschriebene U-23-Regatta um den Nations Cup 1999 war das letzte internationale Großereignis, das die Fisa nach Allermöhe vergeben hat. Dieser Wettbewerb wurde aber erst später zur WM erhoben. 2004 fand noch eine Senioren-WM statt. Die Anlage genügte damals, 20 Jahre nach ihrer Inbetriebnahme, schon nicht mehr höchsten Ansprüchen.

Das hat sich nun geändert. 2,9 Millionen Euro, zu zwei Dritteln Konjunkturfördermittel, wurden in den vergangenen zwei Jahren in den Umbau der Regattastrecke investiert. Sie wurde von sechs auf acht Bahnen erweitert, zuzüglich einer Bahn für Kamera-Katamarane. Zudem entstand auf dem Gelände des Landesleistungszentrums ein neuer Zielturm. Anfang Oktober wurde die neue Anlage anlässlich des Baltic-Cups eingeweiht.

"Damit erfüllen wir jetzt den internationalen Standard", sagt Verbandsprecher Wolfdieter Schumacher. Der Umbau sei Voraussetzung gewesen, damit die Dove Elbe im kommenden Jahr vom 17. bis 19. Juni erstmals Gastgeber eines Weltcups ist. Hamburg will den Anlass nutzen, um sich der Weltöffentlichkeit als Regattaschauplatz zu präsentieren, der die Stadt bis in die 30er-Jahre einmal war, als noch auf der Alster um die Wette gerudert wurde. Diese Tradition soll wieder belebt werden. Schumacher: "Wir wollen zurück auf die internationale Bühne."

Die Junioren-WM 2014 findet voraussichtlich vom 7. bis 10. August statt. Erwartet werden etwa 1000 Athleten aus 50 Nationen. Medaillen werden in 13 Bootsklassen vergeben.