Nur Platz 21 für den deutschen Golf-Profi beim Andalucia Masters. McDowell gewinnt

Valderrama. Eine durchwachsene Leistung war für Deutschlands besten Golfspieler Martin Kaymer nicht gut genug, um nach einer starken Saison an die Spitze der Weltrangliste zu stürmen. Der 25-Jährige aus Mettmann scheiterte bei den Andalucia Open im spanischen Valderrama bei seinem Versuch, Tiger Woods vom Golf-Thron zu stürzen. Statt des für das große Ziel erforderlichen zweiten Platzes landete Kaymer nach einer schwachen 75er-Schlussrunde mit insgesamt 291 Schlägen nur auf dem 21. Platz. Die Aussicht auf den Top-Spot des Profigolfs habe ihn nicht beeinflusst, sagte Kaymer. "Ich habe deshalb kein anderes Golf gespielt, nicht aggressiver oder defensiver als sonst." Dennoch habe er das Turnier genossen: "Die Chance auf die Nummer eins kann man doch nur positiv sehen."

Weil die Weltrangliste vom Computer ausgerechnet und nicht auf dem Platz ermittelt wird, musste der Engländer Lee Westwood an diesem Wochenende überhaupt nicht zum Schläger greifen, um Woods abzulösen. "Ich hatte ein großes Jahr", sagte British-Open-Sieger Westwood, der zu Hause eine Wadenverletzung auskuriert. "Ich habe ewig davon geträumt, Nummer eins zu werden, endlich bin ich am Ziel."

Den Turniersieg in Valderrama sicherte sich der Nordire Graeme McDowell trotz einer schwachen Schlussrunde mit 281 Schlägen. Mit 500 000 Euro Siegprämie verkürzte McDowell in der europäischen Geld-Rangliste, dem "Race to Dubai", seinen Rückstand zu Kaymer auf rund 529 000 Dollar.

Bei der World Golf Championship in Shanghai kann es für Kaymer am kommenden Wochenende noch einmal um die Nummer eins gehen. Tiger Woods und Masters-Sieger Phil Mickelson haben das gleiche Ziel.