Bei der WM in Japan wollen die deutschen Volleyballerinnen den Grundstein für Olympia 2012 legen

Matsumoto. Von einer Medaille wagen die jungen deutschen Volleyballerinnen bei der Weltmeisterschaft in Japan nicht einmal zu träumen. "Wir wünschen uns, unter die ersten acht zu kommen", sagte Diagonalangreiferin Margareta Kozuch. Auch Bundestrainer Giovanni Guidetti hat dieses Ziel ausgegeben, liebäugelt insgeheim aber mit einer besseren Platzierung: "Ganz tief in meinem Herzen habe ich den Traum vom vierten Platz, aber das ist wirklich nur ein ganz verborgener Wunsch."

Es ist keine Tiefstapelei, sondern Realitätssinn, den der Coach und die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) zum Ausdruck bringen. 2002 sprang bei der Heim-WM nur ein enttäuschender zehnter Platz heraus. Vor vier Jahren schnitt man trotz guten Starts gar noch einen Platz schlechter ab. Und dieses Jahr? Nach Auftaktgegner Kasachstan (morgen, 6.30 Uhr MESZ) folgen der dreimalige Olympiasieger Kuba, der Olympiazweite USA sowie Kroatien und Thailand. Es gebe aktuell weder "Übermannschaften" im Frauen-Volleyball, aber eben auch keine Teams mehr, "gegen die man im Schongang gewinnt", sagt Guidetti, dessen Mannschaft zum Einzug in die Zwischenrunde mindestens Platz vier in der Gruppe erreichen muss.

Die Generalprobe für das Spiel gegen Kasachstan ist zum Abschluss der intensiven Vorbereitung in Japan geglückt. Am Dienstag gab es in Tokio gegen den Europameisterschaftsdritten Polen einen 3:2-Erfolg. "Wir denken Schritt für Schritt", sagte Zuspielerin Kathleen Weiß zur Marschroute in Fernost, wo sich die deutsche "Girl-Group" Rückenwind auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2012 in London holen will.