Der Altmeister im Silberpfeil fuhr auf Platz vier ein starkes Rennen

Yeongam. Als der Regen die neue Formel-1-Piste in Yeongam überflutete, war Michael Schumacher in seinem Element. Der Altmeister deutete in Südkorea im Mercedes-Silberpfeil an, dass er mit einem konkurrenzfähigen Auto durchaus noch an der Spitze mitfahren kann. "Er nutzte alle seine Chancen, fuhr aber mit Gefühl, wenn die schwierigen Bedingungen es erforderten", lobte Teamchef Ross Brawn seinen 41 Jahre alten Rennfahrerfreund, der es zum dritten Mal in dieser Saison auf Rang vier schaffte.

Mehr noch: Ein guter Start, vorbei am Polen Robert Kubica im Renault, und ein brillantes Überholmanöver gegen Weltmeister Jenson Button im McLaren-Mercedes belegten alte Qualitäten. "Ich bin zufrieden", sagte Schumacher dann auch nach dem Rennen, "mehr war für uns nicht drin." Natürlich habe er auf den ersten Podiumsplatz seit seinem Comeback gehofft, am Ende fehlten ihm aber neun Sekunden auf den Brasilianer Felipe Massa im Ferrari. "Hut ab, die Jungs vor mir sind perfekt gefahren", konzedierte Schumacher.

Die internen Dissonanzen schienen in Südkorea vergessen. "Ich möchte mich bei meinem Team bedanken, das mich heute Nachmittag perfekt geführt hat", sagte der siebenmalige Champion und verabschiedete sich strahlend per Handschlag von seiner Crew. Mercedes-Sportchef Norbert Haug lobte: "Ein gutes Rennen von Michael."

Mercedes hatte es geschafft, endlich das aerodynamische Hilfsmittel des sogenannten F-Schachts funktionsfähig zu bekommen. Damit haben die Silberpfeile wieder den Anschluss an die drei Top-Autos von Red Bull, Ferrari und McLaren geschafft. Mit einem Sieg dürfte es aber für den 91-maligen Grand-Prix-Gewinner in dieser Saison nichts mehr werden.

Schumachers Mitgefühl galt Pechvogel Sebastian Vettel: "Das ist schade, aber so ist Motorsport eben."