Lexington/Kentucky. Die deutschen Reiter haben ihren wichtigsten Förderer verklagt - das Bundesinnenministerium (BMI). Der nationale Verband FN wehrt sich vor dem Verwaltungsgericht gegen Nachforderungen des Ministeriums in Höhe von 17 100 Euro. Die Reiter bestätigten ihr Vorgehen am Rande der Weltmeisterschaften in Kentucky. Damit würde ein Präzedenzfall im deutschen Sport geschaffen. Die Geldsumme wird eingefordert, weil die Reiter 2008 gegen den Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) verstoßen hatten. Nicht die Pferde, sondern die Reiter seien damals zu selten kontrolliert worden, mahnte das BMI an. 18 weitere Sportverbände hatten aus Berlin eine Zahlungsaufforderung erhalten. In 16 Fällen gab es eine Einigung. Weil sich Reiter und Ministerium im Widerspruchsverfahren nicht einigen konnten, zogen die Sportfunktionäre vor Gericht. Der Reitverband hat seine Praxis geändert und führte in diesem August Kontrollen ein.

Die deutschen Springreiter mit Janne Friederike Meyer aus Schenefeld und Carsten-Otto Nagel aus Wedel lagen vor dem entscheidenden Umlauf im Preis der Nationen im Mannschaftswettbewerb in Führung. Meredith Michaels-Beerbaum waren mit Checkmate zwei Fehler unterlaufen. Die Entscheidung war bei Redaktionsschluss noch nicht gefallen.