Diskuswerfer Markus Münch trennt sich von Rolf Danneberg, trainiert jetzt mit Jürgen Schult

Hamburg. Diskuswerfer Markus Münch, 24, von der LG Wedel-Pinneberg hat sich von seinem Hamburger Trainer Rolf Danneberg, 57, getrennt. "Es gab in den vergangenen Monaten vor allem im Techniktraining immer wieder Probleme in der Kommunikation zwischen uns", begründete Münch seine Entscheidung. Künftig wird der Sportstudent mit Bundestrainer Jürgen Schult, 50, zusammenarbeiten. Dafür wird Münch regelmäßig nach Potsdam reisen. Schult ist wie Danneberg Olympiasieger, hält seit 1986 mit 74,08 Metern den Weltrekord im Diskuswerfen.

Danneberg betreute Münch seit 2005. In den vergangenen fünf Jahren verbesserte dieser sich von 48,97 auf 65,37 Meter, nahm 2009 an der WM in Berlin und in diesem Jahr an der EM in Barcelona teil. Bei beiden Wettkämpfen blieb Münch jedoch weit unter seinen Möglichkeiten, scheiterte jeweils in der Qualifikation. "Das Vertrauen in das Training mit Rolf, bedingt auch durch die Parallelen im Saisonverlauf 2009 und 2010, war nicht mehr hundertprozentig vorhanden. Darunter haben Harmonie und Spaß gelitten", sagte Münch. Seine Bestweiten hatte er jeweils im März geworfen, danach ging es kontinuierlich bergab. "Wir haben uns nicht im Groll getrennt", sagte Münch, "ich bin Rolf sehr dankbar dafür, dass er mich in die Weltklasse geführt hat." Münch will weiter für einen Hamburger Verein starten, ein Wechsel zum HSV scheint nicht ausgeschlossen.