Hamburg Freezers verlieren nach Penaltyschießen mit 3:4 gegen den ERC Ingolstadt

Hamburg. Die Internet-Homepage der Freezers präsentiert sich seit gestern Abend in einem neuen Gewand, sportlich dagegen bleiben Hamburgs Eishockeycracks ihrer alten Linie treu: Sie agieren gewohnt wechselhaft. Beim 3:4 nach Penaltyschießen (0:3, 2:0, 1:0) im gestrigen Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt gerieten die Freezers zunächst mit drei Toren in Rückstand, kämpften sich dann heran, erzielten spät den Ausgleich, um dann zur Enttäuschung der knapp 5000 Fans doch noch die zweite Heimniederlage der Saison zu kassieren.

Mit viel Applaus waren vor Beginn der Partie die ehemaligen Hamburger Stephan Retzer und Richard Mueller bedacht worden, die in der Sommerpause nach Bayern gewechselt waren. In Grenzen hielt sich der Beifall wenig später, als Mueller bereits nach zwei Minuten die Gästeführung erzielte und nur 293 Sekunden darauf bereits für Ingolstadts 3:0 sorgte. Vor allem in der Defensive hatten sich die Freezers zu zögerlich und langsam präsentiert. Trainer Stéphane Richer zog die Konsequenz, nahm eine Auszeit, redete lautstark auf seine Schützlinge ein und ersetzte Niklas Treutle im Tor durch Marc Lamothe.

Eine sichtbare Besserung des Freezers-Spiels trat jedoch erst im zweiten Drittel ein. Nachdem Brett Engelhardt nur 28 Sekunden nach Wiederbeginn auf 1:3 verkürzt hatte, wirkten die "Eisschränke" plötzlich viel präsenter. Ein Videobeweis nach einem Schuss von Gerrit Festerling wurde von Schiedsrichter Jablukov noch zuungunsten der Freezers gewertet, doch kurz darauf erzielte Jerome Flaake den Anschlusstreffer. Als die Hamburger trotz ihrer Aufholjagd und zunehmender Ingolstädter Passivität leer auszugehen drohten, gelang Colin Murphy 27 Sekunden vor Schluss doch noch der Ausgleich. Im Penaltyschießen traf dann allerdings nur Ingolstadts Hussey. Auf das nächste Heimspiel der Freezers müssen die Fans bis zum 22. Oktober warten, zuvor müssen Alexander Barta und Co. fünfmal auswärts ran. Den Auftakt macht am Sonntag die Partie in Iserlohn.

Tore: 0:1 (2:08) Mueller, 0:2 (2:57) Girard (Motzko), 0:3 (6:53) Mueller (Girard, Hambly), 1:3 (20:28) Engelhardt (Murphy, Festerling), 2:3 (24:02) Flaake (Barta), 3:3 (59:33) Murphy (Traverse, Festerling) 6-5, 3:4 Hussey (Penalty). Strafminuten: 0/2. SR.: Jablukov (Berlin). Z.: 4921