Lexington. Was die Inszenierung angeht, konnte mit Mohammed bin Raschid Al Maktoum niemand mithalten: Fünf schwarze Limousinen und mindestens ebenso viele Leibwächter eskortieren das 61 Jahre alte Staatsoberhaupt des Emirats Dubai bei den Weltreiterspielen in Lexington (USA), und für seine Verschnaufpausen ließ der Herrscher für einen Tag einen faltbaren Palast inklusive Kronleuchter im Eingangsbereich errichten.

Im Wettkampf musste sich Scheich Al Maktoum mit einem PS namens Ciel Oriental begnügen. 7:36:39 Stunden benötigte der Multimillionär für den 160 Kilometer langen Distanzritt durch Kentucky, das reichte für Silber hinter der Spanierin Maria Mercedes Alvarez, die 55 Sekunden schneller war. In der Mannschaftswertung immerhin war die arabische Herrscherfamilie nicht zu schlagen. Gabriela Förster, Belinda Hitzler, Sabrina und Melanie Arnold sorgten hinter Frankreich für die erste deutsche Medaille der WM.

Einen Rückschlag musste die deutsche Dressurequipe verkraften. WM-Debütantin Anabel Balkenhol kam mit Wallach Dablino im Grand Prix nur auf 67,702 Punkte. Die Mannschaftsentscheidung fällt heute Abend.