Hamburg-Gymnastics setzen auf Verbindung von Sport und Show

Hamburg. Als die Einladung aus Hamburg kam, musste Hala al-Hefnawy nicht lange überlegen. Es würde zwar eine weite Reise werden für ihre jungen Turnerinnen aus Kairo und Alexandria. Aber von der Premiere der Hamburg-Gymnastics im vergangenen Jahr wusste die ägyptische Delegationsleiterin, dass es morgen und am Sonnabend in der Sporthalle Wandsbek etwas Wichtiges zu gewinnen gäbe: Erfahrung. "Der Wettkampf ist nicht nur eine sportliche Herausforderung für die Athletinnen", sagt al-Hefnawy, "sie lernen auch viele Facetten des Turnens kennen."

Rückmeldungen wie diese bestätigen Organisationschefin Petra Schulz vom Verband für Turnen und Freizeit in ihrem Konzept, Sport und Show zu verbinden. Neben dem eigentlichen Wettbewerb im Geräteturnen mit 16 Frauenteams aus acht Nationen sind Gastbeiträge aus den Bereichen Tanz, Gesang, Musik, Gymnastik, Trampolin- und Rhönradturnen im Programm. Sogar eine Modenschau für Turnanzüge auf der Bodenmatte soll die Wettkampfatmosphäre auflockern. Schulz: "Wir wollen Action für die ganze Familie bieten."

Dem sportlichen Wert soll es keinen Abbruch tun. Die Nationalmannschaft Usbekistans nutzt den Wettkampf zur Vorbereitung auf die WM im Oktober in Rotterdam. Mit dem TuS Chemnitz-Altendorf ist die führende Bundesligariege am Start. Der TuG Leipzig kommt mit der ehemaligen Hamburgerin Louisa Knapp, 14. Ihre Freundin Jennifer Kießlich, 13, auch sie Kaderathletin, will es mit dem Bundesliga-Aufsteiger Hamburg-Wedel ins Finale der besten fünf schaffen - zur Not über die neue Lucky-Loser-Runde.

"Der Modus ist attraktiv, das zeigt die große Zahl der Meldungen", sagt Schulz. Ein Preisgeld kann sie, anders als 2009, allerdings nicht auszahlen: "Die Wirtschaftskrise hat auch uns getroffen." Dem Vernehmen nach hat die Stadt ihre Zuschüsse gekürzt.