Drei Talente wollen Juniorsportlerin des Jahres werden

Hamburg. Bekanntlich sind es nicht immer die direkten Wege, die zum Ziel führen. Manchmal braucht es Zufälle und Irrgänge, um es zu erreichen. Dafür sind die drei Kandidatinnen für die Wahl zur "Juniorsportlerin des Jahres" am 27. September beste Beispiele.

Ein Brand an ihrer Schule vor drei Jahren brachte Mia Meyer zu jenem Sport, in dem die 16-Jährige heute Erfolge feiert: Rudern im Leichtgewichts-Einer. Die Sporthalle wurde durch das Feuer zerstört, der Unterricht daraufhin notgedrungen im Ruderclub Süderelbe durchgeführt. Ein Trainer sprach sie an, ob sie sich mal ausprobieren wolle, in einer Sportart, für die sich die Schülerin bisher nicht interessierte. Bei einer Übungseinheit blieb es nicht - Mia Meyer bewies Talent. Sie gewann bei den diesjährigen deutschen Junioren-Meisterschaften Gold. Eine Leistung, an die sie anknüpfen will. "Mein Traum ist es, in ein bis zwei Jahren zur WM zu fahren."

Über Badminton und Judo fand Shannan Bott zum Schwimmen. Die 17-Jährige, die von einer Jury des Team Hamburg, dem hiesigen Olympiastützpunkt und der Sportjugend nominiert wurde, holte 2009 bei den Jahrgangsmeisterschaften den dritten Platz. 100 und 200 Meter Schmetterling sowie 200 und 400 Meter Lagen gehören zu ihren Hauptstrecken. Langfristiges Ziel ist die Teilnahme an europäischen Meisterschaften - und ein Medizinstudium nach dem Abitur.

Durch einen Besuch einer Volleyball-Bundesligapartie gemeinsam mit ihrer Mutter entdeckte Anika Krebs die Faszination am Ballspiel. Danach begannen beide zu trainieren - mit unterschiedlichem Erfolg. Die 17-Jährige ist zu Saisonbeginn vom VT Arubis Hamburg zum VC Olympia Berlin gewechselt - und spielt damit bereits in der ersten Liga. Auch auf Sand fühlt sie sich wohl. Im Beachvolleyball gewann sie bei der diesjährigen EM in Porto Bronze. Für ihren Sport investiert sie viel, besonders Zeit. Morgens Kraftraum, abends Training und zwischendurch Mathe oder Deutsch. Da passt es, dass Anika Krebs die Gesamtschule Alter Teichweg besucht. Sie ist eine von 40 Eliteschulen des Sports in Deutschland.

Täglich feilt das Volleyball-Talent an ihrer Technik, spielt darüber hinaus Fußball und Tennis. Ihr Fokus liegt auf der perfekten Beherrschung des runden Leders. Damit der Weg, für den sie sich letztlich entschieden hat, irgendwann nach ganz oben führt.