Berlin. Als erster ehemaliger DDR-Sportfunktionär hat Thomas Köhler, 70, systematisches Doping auch bei minderjährigen Leistungssportlern zugegeben. In seinem Buch "Zwei Seiten der Medaille" beschreibt der Rodel-Olympiasieger von 1964 und 1968 und ehemalige Vizepräsident des Deutschen Turn- und Sportbundes der DDR, dass auch 16-Jährige mit leistungsfördernden Präparaten versorgt wurden. Allerdings behauptete er auch: "Alle Mittel wurden im Einvernehmen mit dem Sportler verabreicht." Besonders diese Formulierung kritisierten ehemalige DDR-Athleten.