Budapest. Erst kämpfte Triathlon-Olympiasieger Jan Frodeno mit der Kälte, dann mit den Tränen: Mit einem völlig verpatzten Finale in Budapest verpasste der gebürtige Kölner den WM-Triumph. Frodeno landete beim Sieg von Alistair Brownlee (Großbritannien) auf Rang 41 und büßte damit als Vierter in der Gesamtwertung der Serie über sieben Stationen sogar einen Podestplatz ein. In die Bresche sprang sein Saarbrücker Teamkollege Steffen Justus, der hinter dem Spanier Javier Gomez Vizeweltmeister wurde.

"Wer oben ist, kann tief fallen", sagte Frodeno nach seinem Drama im Regen von Budapest: "Das kühle und feuchte Wetter war nichts für mich. Das soll keine Entschuldigung sein. Die Beine waren wie gelähmt." Frodeno hätte bei einem WM-Sieg Geschichte geschrieben und als erster Triathlet nach Olympia 2008 in Peking auch die Weltmeisterschaft gewonnen. Einziger deutscher Triathlon-Weltmeister bleibt damit Daniel Unger, der sich 2007 den Titel gesichert hatte.

Bei den Frauen verteidigte die Australierin Emma Moffatt ihren Titel. Der 36-Jährigen reichte zum Abschluss ein zweiter Platz hinter Olympiasiegerin Emma Snowsill (Australien) zum Gesamtsieg. Beste Deutsche in Budapest war die frühere Weltcup-Gesamtsiegerin Anja Dittmer aus Neubrandenburg auf Rang 15.