Hamburg. Es wurde gelacht, gescherzt, jedes Trainingstor frenetisch bejubelt. Begutachtet man in diesen Tagen das Treiben in der Volksbank-Arena, bekommt man nicht den Eindruck, man schaut sich eine Trainingseinheit beim Tabellenletzten der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) an. Freezers-Trainer Stéphane Richer versucht vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Aufsteiger EHC München (14.30 Uhr, O2 World) die Lockerheit reinzukriegen, die besonders im ersten Heimspiel gegen die Kölner Haie (0:3) gefehlt hatte. "Spaß gehört natürlich dazu, aber ich will auch eine gute Arbeitsauffassung sehen", sagt Trainer Stéphane Richer, der unter der Woche auch mal durchaus lautstark auf seine Spieler eingewirkt hatte. "Mir war es teilweise zu leise auf dem Eis. Die Jungs waren unkonzentriert. So wie man trainiert, spielt man auch. Aber die Jungs wissen um die Bedeutung des München-Spiels."

Ohnehin will man angesichts der beiden Niederlagen zum Auftakt gegen Köln und Nürnberg (2:5) nichts von Krisengerede oder Panik wissen. 19 neue Profis müssen integriert werden. Dass das nicht von heute auf morgen gelingt, ist allen bewusst. "Natürlich müssen wir irgendwann mal anfangen zu punkten, aber es wäre ja schlimm, wenn bei uns jetzt schon die Stimmung im Keller wäre. Letztes Jahr sind die Freezers mit zwei Siegen gestartet und anschließend abgestürzt. Diese Mal machen wir es eben andersrum", sagt Verteidiger Rainer Köttstorfer mit einem Augenzwinkern.