Buxtehude. Peter Prior, Manager der Buxtehuder Handball-Frauen, spricht von einer kleinen Revolution. Wenn am heutigen Sonnabend der Buxtehuder SV in die 22. Bundesliga-Saison gegen den Frankfurter HC startet (16.30 Uhr, Hansestraße), dann gibt es für die Fans in der Halle Nord einen besonderen Service. Wer nicht live dabei sein kann, hat die Chance, alle Spiele der BSV-Frauen live und kostenlos im Internet-Fernsehen zu sehen. Der Buxtehuder SV lässt sich diesen Service, der noch einmalig in der Handball-Bundesliga der Frauen ist, 20 000 Euro kosten. Die Hälfte des Geldes hat der BSV schon vor dem Saisonstart durch Sponsoren- und Werbeeinnahmen generiert.

"Wenn das Fernsehen nicht zu uns kommt, dann machen wir unser eigenes Fernsehen", sagt Manager Peter Prior, der sich schon lange über mangelnde Medienpräsenz ärgert.

In Zusammenarbeit mit dem Unternehmen "Live im Netz" werden alle Buxtehuder Spiele übertragen. "Frauen-Handball ist attraktiv und absolut fernsehtauglich", sagt der Manager. "Der Fortschritt der digitalen Technik gibt uns endlich die Chance einer guten Vermarktung." Der Buxtehuder SV versteht sich als Vorreiter, denn so etwas bietet bisher kein Hamburger Klub, weder Handballer noch Fußballer. Zu sehen gibt es die Spiele unter den beiden Adressen www.bsv-live.de oder www.hamburg.liveimnetz.de .

Sportlich streben die Buxtehuder Handball-Frauen nach Aussage von Trainer Dirk Leun das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft an. Mit der Verpflichtung von Stefanie Melbeck (zurück aus Dänemark) und Josephine Techert (SVG Celle) hat sich die Qualität des Kaders gesteigert. Zudem ist das Spiel durch eine neue Deckungsvariante flexibler geworden. Leun möchte mit seinem Team attraktiven und schnellen Handball bieten und setzt dabei vor allem auf den Teamgeist. "Das Kollektiv ist unser Trumpf", sagt er.

Neu in der Bundesliga ist die SGH Rosengarten-Buchholz. Der Überraschungsaufsteiger muss bei seiner Erstliga-Premiere heute gleich beim deutschen Meister HC Leipzig antreten (15 Uhr). Für Trainer Martin Hug und seine unerfahrene Mannschaft ist die Bundesliga ein Abenteuer. "Lernen und genießen", heißt die Devise.