Trainer Stéphane Richer kritisierte erneut die Chancenverwertung

Wolfsburg/Hamburg. Stéphane Richer, neuer Cheftrainer der Hamburg Freezers, sieht sein Team für den Saisonstart in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) am Freitag gegen die Kölner Haie gerüstet. Allerdings wusste der Frankokanadier nach dem 4:5 (1:2, 1:1, 2:2) in der Generalprobe am Sonntagabend bei Ligakonkurrent EHC Wolfsburg auch, dass er mit seinem Team noch eine Menge Arbeit vor sich hat, wenn er nach den Spielen nicht nur Lob verteilen, sondern auch Zählbares für die Tabelle vorweisen möchte.

"Es war ein schnelles Spiel. Wir hatten mehr Schüsse aufs Tor und haben uns viele Chancen erarbeitet, leider aber davon zu wenige genutzt. Dennoch bin ich zufrieden", sagte Richer. Insbesondere im Schlussdrittel, als sich bei beiden Teams im Spielaufbau Konzentrationsschwächen bemerkbar machten, kamen die Hamburger mehrfach aussichtsreich vor den von Ex-Freezer Daniar Dshunussow gehüteten Wolfsburger Kasten. Doch mehr als die Tore von Colin Murphy (57.) zum 3:3 und Hans Pienitz zum 4:5 (59.) sprangen nicht heraus, was besonders deshalb bitter war, weil die Gastgeber dazwischen innerhalb von 25 Sekunden den entscheidenden Doppelschlag zur 5:3-Führung gelandet hatten. "Am Ende war Wolfsburg eiskalt. Das darf uns in der Liga nicht passieren", sagte Richer.

Zuvor hatten in der über 60 Minuten ausgeglichenen Partie Thomas Oppenheimer (19.) zum 1:2 und Joey Tenute (28.) zum 2:2 getroffen. Richer, der seinem Team heute den üblichen freien Tag gewährt, musste auf Abwehrspieler Matt Cohen und Angreifer Jason King (beide Oberschenkelzerrung) verzichten. Neue Verletzte kamen nicht hinzu.

Am Sonnabend hatten die auf 18 Positionen veränderten Freezers sich bei einer 90-minütigen Autogrammstunde in der Europa-Passage am Jungfernstieg rund 500 Fans vorgestellt. Die letzten Tage vor dem Start gegen die Haie wollen Richer und das Team nutzen, um die Feinheiten im Über- und Unterzahlspiel einzustudieren, zudem sollen weitere Marketingaktionen dafür sorgen, den Sportfans in Hamburg Appetit auf das neue Team zu machen.

Unterdessen hat die DEL bekannt gegeben, den Spielplan trotz des Ausschlusses der insolventen Kassel Huskies nicht zu verändern. Statt 56 müssen die 14 Klubs nun nur 52 Hauptrundenpartien bestreiten. An den Tagen mit geplanten Spielen gegen Kassel haben sie spielfrei.