Der Spanier präsentiert sich als Trainingsschnellster gut gerüstet für den Fünfkampf um den WM-Titel in der Formel 1

Spa-Francorchamps. Nach vier Wochen ohne Rennen geht der spannende Kampf um die Formel-1-Krone beim Großen Preis von Belgien in Spa weiter, die Sonne ist allerdings noch nicht aus der Sommerpause zurückgekehrt. Bei wechselhaften und teilweise nassen Bedingungen fuhr Ferrari-Pilot Fernando Alonso als WM-Fünfter in beiden Trainingseinheiten am Freitag souverän zur Bestzeit.

Seine größten Konkurrenten in der Gesamtwertung schwächelten dagegen etwas: Red-Bull-Renault-Pilot Sebastian Vettel aus Heppenheim belegte die Plätze vier und sechs, Teamkollege und Geburtstagskind Mark Webber kam im zweiten Training sogar nur auf Rang 18.

Der Australier geht am Sonntag als WM-Führender (161 Punkte) mit vier Punkten vor dem britischen McLaren-Mercedes-Fahrer Lewis Hamilton ins Rennen, der mit den Plätzen zwei und drei gestern Stärke bewies. Vettel ist Gesamtdritter mit 151 Punkten, und auch Titelverteidiger Jenson Button (McLaren-Mercedes, 147) und Alonso (141) haben noch Chancen auf den Gesamtsieg.

In den Kampf um den Tagessieg könnte auch Adrian Sutil eingreifen. Auf regennasser Fahrbahn raste der Gräfelfinger im Force-India-Mercedes im zweiten Training nur 0,125 Sekunden hinter Alonso auf Platz zwei. Schon im ersten Durchgang konnte der 27-Jährige mit Platz fünf auf dem 7,004 Kilometer langen Kurs überraschen.

Für Michael Schumacher war die Fahrt in seinem "Wohnzimmer" sicher nicht zufriedenstellend. Für den Rekordweltmeister aus Kerpen reichte es nur zu den Rängen zehn und zwölf. Damit blieb er zwar jeweils vor seinem Mercedes-Kollegen Nico Rosberg, konnte aber bei weitem nicht an die guten Erinnerungen von Spa anknüpfen: 1991 fuhr der 41-Jährige hier seinen ersten Grand Prix, ein Jahr später folgte der erste Sieg. Insgesamt konnte er hier sechs Mal gewinnen. Am Sonntag (14 Uhr/RTL und Sky live) muss Schumacher aber wegen seines Manövers gegen Rubens Barrichello in Ungarn zehn Plätze weiter hinten starten.

Williams-Pilot Nico Hülkenberg belegte die Plätze zwölf und 15, Timo Glock hatte dagegen Pech im Nachmittagstraining: Bereits nach 18 Minuten krachte er mit seinem Virgin-Boliden in einen Reifenstapel.