Erik Zabel wirkte richtig entspannt. Kaum eine Schweißperle war auf seiner Stirn zu sehen, nachdem er mit der ersten Gruppe des 100-Kilometer-Jedermannrennens ins Ziel geschossen war. Für ihn war es "mehr schön als anstrengend". Dabei hatte der Ex-Radprofi auch die Tempoarbeit übernommen. Am Schlussspurt nahm der ehemalige Weltklassesprinter aber nicht teil.

In drei Etappen bewältigte Tetje Mierendorf seine ersten 55 Cyclassics-Kilometer. In Wedel gesellte sich der Fernsehschauspieler zu feiernden Fans, in Blankenese legte er eine Frühstückspause ein. Trotz durchwachter Nacht sei es weit besser gelaufen als erwartet. Wohl auch ein Verdienst seiner Frau, einer Fitnesstrainerin, die ihm den Trainingsplan auf den mächtigen Leib geschrieben hatte.

Eine unfreiwillige Pause legte Alma-Hoppe-Kabarettist Nils Loenicker ein. Freundin Simone Herzog kam bei ihrer Cyclassics-Premiere zu Sturz und musste mit Prellungen die Fahrt im Besenwagen fortsetzen. Der erste Schreck wich bald dem Trotz: Im nächsten Jahr wollen beide wieder starten.

Doppelte Kraft, doppelte Länge - doppelt so schnell? Nicht ganz. Comedian Lou Richter und St.-Pauli-Sportchef Helmut Schulte nahmen das 55-Kilometer-Jedermannrennen mit dem Tandemrad in Angriff. "Wider den Ergebnisfetischismus" radelten die beiden locker über die Strecke und legten auch eine lange Kaffeepause in Wedel ein. Der eigentlich geplante Wechsel der Positionen wurde aber nicht vollzogen: "Wer gegen Chemnitz verliert, darf nicht vorne fahren", sagte Richter, "so konnte er mich ja auch nicht überholen, wie vor drei Jahren."

Das Promi-Gespann hat Horst Hrubesch am Start letztmals gesehen. Dann trennten sich die Wege: "Die konnten mich nicht aufhalten", erzählte der DFB-Jugendtrainer und frühere HSV-Starstürmer. Andere Tandems musste er aber passieren lassen, weshalb er für 2011 mit dann 60 Jahren erwägt umzusatteln: "Wenn man sieht, wie die losmarschieren, ist das zu überlegen."