Hamburg. Seine Stimme klang traurig, die Nachricht, die er mitzuteilen hatte, war es auch. "Ich muss operiert werden", sagte Krzysztof Lijewski, 27, nachdem er sich in Heidelberg vom Schulter-Spezialisten Sven Lichtenberg eingehend hatte untersuchen lassen. Nach Abstimmung mit Trainer Martin Schwalb, Sportchef Christian Fitzek und HSV-Mannschaftsarzt Oliver Dierk soll der arthroskopische Eingriff in der Atos-Klinik am Mittwoch erfolgen. Alle konservativen Behandlungsmethoden hatten zuvor nicht geholfen. Wie lange der polnische Linkshänder ausfällt, hängt vom Verlauf der Operation ab.

Zum Saisonstart am 28. August in Göppingen wird Lijewski den Hamburger Handballern fehlen. Seit einem halben Jahr schmerzt ihn die linke Schulter beim Werfen, die Diagnose lautete auf Impingement-Syndrom, eine Funktionsbeeinträchtigung der Gelenkbeweglichkeit. Lichtenberg stellte zudem eine Instabilität der Schulter fest.

Nach diesem Ausfall hat der HSV mit Lijewskis Bruder Marcin und Rechtsaußen Hans Lindberg nur noch zwei gesunde Linkshänder im Kader; zu wenig für die anstehenden Aufgaben in Bundesliga und Champions League. Fällt die Genesungsprognose für Lijewski schlecht aus, könnte der HSV versuchen, den Flensburger Halbrechten Oscar Carlén, 22, vorzeitig aus seinem Vertrag herauszukaufen. Der Schwede wechselt ohnehin Mitte 2011 nach Hamburg. Er soll dann Krzysztof Lijewski ersetzen, der zu den Rhein-Neckar-Löwen geht.