Anhausen. In der Stunde der Not wandte sich Golfstar Bernhard Langer an die höchst mögliche Stelle. Weil die deutsche Bewerbung um den Ryder Cup 2018 immer noch auf dringend benötigte ideelle und finanzielle Zusagen der Bundesregierung wartet, hat Langer als Leitfigur der Bewerbung Bundeskanzlerin Angela Merkel per Brief um Unterstützung gebeten. Die Antwort lautete, sie werde sich nach ihrem Urlaub darum kümmern.

"Das verschafft mir bei aller Sorge ein gutes Gefühl", sagte Erwin Langer, Bruder der deutschen Golf-Legende und Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft RC Deutschland. "Wir haben auch aus dem Wirtschaftsministerium inzwischen positive Signale bekommen." Das Vorhaben, den Kontinentalvergleich der besten Golfer aus Europa und den USA erstmals nach Deutschland zu holen, könnte an fehlenden Mitteln scheitern. Dabei sollte sich die Bundesregierung maximal zur Hälfte an einer Ausfallbürgschaft in Höhe von 18 Millionen Euro beteiligen. Der Rest, hieß es, sei gesichert. Diese Summe würde nur fällig, falls sich Deutschland bei der Vergabe des Austragungsorts im April 2011 gegen die Mitbewerber Spanien, Portugal, Frankreich und die Niederlande durchsetzt. Als Standort für den deutschen Ryder-Cup-Platz ist Neuburg an der Donau vorgesehen.