Hamburg. Handball-Nationalspieler Michael Kraus hat nach seinem Wechsel vom TBV Lemgo zum deutschen Vizemeister HSV Hamburg Selbstkritik geübt. Vor allen Dingen seinen Einsatz bei der enttäuschend verlaufenen EM zu Beginn dieses Jahres in Österreich hält der 26 Jahre alte Spielmacher im Nachhinein betrachtet für einen Fehler. "Ich hätte bei der EM gar nicht auflaufen dürfen. Ich war angeschlagen, hatte große Knieprobleme. Trotzdem wollte ich der Mannschaft helfen. Leider konnte ich das nicht", sagte Kraus der "Sport Bild" und fügte hinzu: "Nie wieder fahre ich angeschlagen zu einem großen Turnier."

Bei der EM hatte die deutsche Mannschaft im Januar nur Platz zehn belegt, die schlechteste Platzierung eines DHB-Teams bei kontinentalen Wettkämpfen. Insbesondere Kraus war nach seinen schwachen Leistungen harsch kritisiert worden. Der Weltmeister von 2007 hatte daraufhin sein Kapitänsamt niedergelegt, doch dieses Thema ist für den früheren Göppinger nicht für alle Zeiten abgehakt. Kraus: "Momentan füllt Pommes (Pascal Hens vom HSV, die Red. ) das Amt sensationell aus. Wenn er mal abtritt und ich gefragt werde, stehe ich gern zur Verfügung."

Seinem neuen Klub traut Kraus schon in der anstehenden Saison einiges zu. "Die Mannschaft ist gespickt mit Welt- und Europameistern. Die haben alle das Sieger-Gen", sagte Kraus, der beim Pokalsieger HSV einen Vertrag bis 2014 unterschrieben hat.

40 Kinder und Jugendliche aus Hamburg und Umgebung freuten im Rahmen des Vattenfall-Ferienspaß' über eine Trainingseinheit mit den beiden HSV Handball-Profis Blazenko Lackovic, 29, und Per Sandström, 29. Für die Zehn- bis 14-Jährigen schob das kroatisch-schwedische Duo in ihren engen Trainingsplan, morgens Krafttraining im Aspria in Hummelsbüttel, nachmittags zur zweiten Einheit in den Hellgrundweg, mittags eine zusätzliche Schicht ein. Siebenmeter, zielgenaue Würfe und kleine Spiele standen auf dem Trainingsplan.