Der Nationalspieler stellte sich den HSV-Handballern im Trainingslager vor

Hamburg. Die Handballer des HSV sind am Sonntagabend von ihrem einwöchigen Konditions-Trainingscamp aus Herrsching am Ammersee nach Hamburg zurückgekehrt. An Bord des Lufthansa-Fluges LH 052 aus München fehlte aber die neueste Errungenschaft des Klubs. Michael Kraus, 26, künftiger Spielmacher des deutschen Pokalsiegers, war nicht mit an Bord. Er wird heute Nachmittag mit seinem Auto in Hamburg erwartet.

Sofort nach seiner Vertragsauflösung am Freitag in Lemgo war der Nationalspieler seiner neuen Mannschaft spontan nachgereist. "Ich wollte mich unbedingt dem Team vorstellen", sagte Kraus. Er wurde freudig begrüßt. Seinen Vierjahresvertrag beim HSV wird er am Dienstag unterschreiben. Bis dahin sollen letzte Details geklärt sein.

"Handball-Deutschland kann endlich aufatmen, Nationalspieler Michael Kraus hat einen neuen Verein gefunden. Mimi, der in der vergangenen Saison mehrfach den Wunsch geäußert hatte, Champions League spielen und somit zum HSV Hamburg wechseln zu wollen, wechselt mit sofortiger Wirkung an die Elbe", ließ Kraus auf seiner Homepage schreiben.

Spielen durfte er für den HSV am Sonnabend noch nicht. Trainer Martin Schwalb schickte Kraus zum neuen Athletiktrainer Dr. Christos Papadopoulos (Therapaedicum Hamburg). Die übrige Mannschaft dagegen griff zum Handball. Mit Erfolg. Der deutsche Vizemeister besiegte bei einem "Blitzturnier" in Herrsching Zweitligaklub SG Bietigheim mit 27:18 (13:9) und anschließend den siebenmaligen österreichischen Meister HC Linz 29:13 (13:7). Rechtsaußen Hans Ottar Lindberg, der Bundesliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison, war mit insgesamt 15 Treffern bester Werfer der Hamburger. In dieser Woche wird sich der 28 Jahre alte Däne weitere sieben Jahre an den HSV binden. Auch sein Vertrag ist inzwischen unterschriftsreif.

Pascal Hens ist Mitglied einer Weltauswahl, die heute Abend bei den Rhein-Neckar Löwen in Mannheim ein Benefizspiel für den im Januar im Alter von 32 Jahren verstorbenen Oleg Velyky bestreitet. Sport1 überträgt von 19.30 Uhr an live.

Von 2005 bis 2008 spielte der gebürtige Ukrainer für die Löwen, danach für den HSV. Der Erlös der Veranstaltung geht an Velykys Ehefrau Katarina und Sohn Nikita, 7.