Um die perfekte Aufschlagbewegung eines Rechtshänders zu verstehen, stellen Sie sich vor, Sie würden einen Tennisball in die rechte Hand nehmen und versuchen, ihn so weit wie möglich zu werfen. Diese Bewegung vollführt man beim Aufschlag mit dem Schlagarm, und das heißt: ausholen, Kraft aus dem Rücken nutzen und in einem weiten Bogen nach vorn durchschwingen.

Maßgeblich für einen guten Aufschlag ist der Ballwurf mit der linken Hand. Er muss ruhig sein, der Ball soll möglichst wenig Eigenrotation bekommen. Das trainiert man, indem man den Ball möglichst spät loslässt und vor der rechten Hüfte in die Höhe wirft. Wenn er dann ungefähr 20 Zentimeter im Feld aufprallt, macht man es richtig. Getroffen werden sollte der Ball beim Aufschlag vor der rechten Schulter und am besten so, dass der Körper sich in der Streckung befindet. Viele Spieler springen zusätzlich hoch, um einen noch besseren Winkel zu haben.

Übrigens: Das Auftippen des Balls vor dem Aufschlag dient allein der Konzentration und Beruhigung. Wenn Sie am Rothenbaum Aufschläge in Perfektion sehen wollen, dann empfehle ich, Philipp Petzschner zuzusehen. Er ist der beste deutsche Aufschläger im Feld.

Patrik Kühnen, 44, ist Daviscup-Teamchef