Hamburg. Den Wendepunkt zum Positiven hatte sich Lokalmatador Mischa Zverev für seinen Auftritt am Rothenbaum gewünscht. Doch was er gegen den Kasachen Andrej Golubev (Nr. 82) in den Sand des Centre-Courts setzte, war sinnbildlich für sein nun ein Jahr andauerndes Formtief, das ihn von Weltranglistenposition 45 auf 155 abstürzen ließ. War das 5:7 im ersten Satz noch nach mehreren Netzrollern und Platzfehlern gegen Zverev unglücklich zustande gekommen, zeigte der 22 Jahre alte Hamburger im zweiten Durchgang eine indiskutable Leistung und ließ sich ohne erkennbare Gegenwehr 6:1 abschießen. "Ich habe gut trainiert, aber ein schlechtes Match gespielt. Das war wohl ein Blackout heute", sagte er niedergeschlagen.

Ebenso traurig wie Zverevs Leistung waren am ersten Tag der mit einer Million Euro dotierten Traditionsveranstaltung auch die Bilanz der anderen Deutschen - von fünf Profis kam lediglich Florian Mayer durch - und die Zuschauerresonanz. Offiziell gaben die Veranstalter 5000 Besucher an, während Zverevs Auftritt war davon jedoch gerade mal ein Zehntel anwesend. Auch aus internationaler Sicht gab es eine Enttäuschung. Vorjahresfinalist Paul-Henri Mathieu unterlag dem Spanier Pere Riba in drei Sätzen.