Hamburg. So ganz kann Stéphane Richer selbst im Urlaub nicht abschalten. Der Trainer und Sportdirektor der Hamburg Freezers bastelt auf der griechischen Urlaubsinsel Kreta, wo er gerade mit seiner Ehefrau Josee und den Töchtern Andreanne (16) und Beatrice (8) weilt, am neuen Kader für die kommende Spielzeit in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Mit Erfolg: Die "Eisschränke" verpflichteten gestern das ligaweit begehrte Sturmtalent Thomas Oppenheimer. Der 21 Jahre alte Rechtsschütze wechselt von den Frankfurt Lions, die Anfang Juli die Lizenz von der DEL entzogen bekamen, zu den Freezers, wo er einen Einjahresvertrag unterschrieb.

"Als Thomas auf den Markt kam, mussten wir handeln. Es war nicht einfach, ihn zu bekommen aber wir waren heiß auf ihn und frühzeitig an ihm dran. Er ist ein Top-Talent in Deutschland und er wird bei mir viel Verantwortung bekommen. Wenn wir erfolgreich sind und Thomas sich gut entwickelt, wird er sicher länger als nur ein Jahr bei uns bleiben", sagt Richer. Bis zuletzt hatten auch die finanzstarken Adler Mannheim Interesse an dem Juniorennationalspieler, doch Oppenheimer entschied sich, ob der größeren Chance auf mehr Eiszeit, für den Wechsel nach Hamburg. "Neben der Philosophie des Trainers hat auch die Stadt und die professionellen Strukturen eine große Rolle gespielt. Ich denke, dass ich mich in Hamburg am besten entwickeln kann", sagt Oppenheimer, der bei den Freezers die Trikotnummer 17 erhält.

Während die Offensive komplett ist, intensiviert Richer nun die Suche nach einem schussstarken Verteidiger. "Es wird ein erfahrener ausländischer Spieler sein, da wir bereits viele junge Profis haben. Ich denke, dass wird bald Vollzug vermelden können", sagt Richer, der bestätigt, dass kurzfristig auch über eine Verpflichtung des deutschen NHL-Profis Christoph Schubert (Atlanta Thrashers) nachgedacht wurde. Allerdings geht Richer von einem Verbleib Schuberts in der nordamerikanischen Profiliga aus.