Nottingham. Eine wichtige Rolle müsse sie spielen, so hatte es Bundestrainer Michael Behrmann nach den Ausfällen der Routiniers Anke Kühn (schwanger) und Fanny Rinne (verschleppte Entzündung) gefordert. Und Eileen Hoffmann, 26 Jahre alte Stürmerin in Diensten des Uhlenhorster HC, hielt sich an diese Maßgabe. Mit ihren Toren in der 17. und 55. Minute sorgte sie bei der Champions Trophy im englischen Nottingham fast im Alleingang für den 2:1-Auftaktsieg der deutschen Hockeydamen gegen China. Damit glückte dem Olympiavierten auch die Revanche für das Halbfinalaus bei den Sommerspielen 2008 in Peking.

Allerdings konnte sich Behrmanns Auswahl auch bei der Hamburger Torhüterin Kristina Reynolds bedanken. Die 26-Jährige vom Klipper THC trieb die Asiatinnen mit diversen Glanzparaden zur Verzweiflung und sorgte dafür, dass das frühe 0:1 durch Xiaoxu Xu (9.) keine gravierenden Folgen hatte.

Am Sonntag erkämpften sich die deutschen Damen dann ein glückliches Unentschieden gegen Titelverteidiger Argentinien, der Anfang September auch Gastgeber der WM ist. Natascha Keller (Berliner HC) hatte das 1:0 erzielt (21.), ehe die Südamerikanerinnen durch einen Doppelschlag von Mariana Rossi (41.) und Noel Barrionuevo (43.) in Führung gingen. Deutschland drängte jedoch auf den Ausgleich und wurde durch eine von Kapitänin Tina Bachmann (Oranje Zwart Eindhoven) verwandelte Strafecke (59.) belohnt.

"Ich bin begeistert, wie sich die Mädels reingehängt haben", sagte Behrmann, der jedoch einige Verletzte zu beklagen hat. Maike Stöckel (Den Haag), Lina Geyer (Düsseldorfer HC) und Hoffmann erlitten gegen Argentinien Prellungen, Jennifer Plass (Junior Barcelona) musste wegen Fußschmerzen gar ins Krankenhaus gebracht werden. Wer im nächsten Spiel morgen (14.35 Uhr) gegen Gastgeber England ausfallen wird, stand noch nicht fest.