Deutsche Hockeyherren gewinnen Masters-Auftaktspiel

Hamburg. Die deutschen Hockeyherren sind am Freitagabend mit einem 5:3-(2:2)-Erfolg über Japan ins "BDO Hamburg Masters" gestartet. Vor 800 Zuschauern auf der Anlage des Uhlenhorster HC erzielten der Kölner Christopher Zeller (3), Oskar Deecke (Krefeld) und Christoph Menke (Gladbach) die Tore für den Vizeweltmeister, der bei dem traditionsreichen Viernationenturnier noch auf Indien (Sa., 14 Uhr) und die Niederlande (So., 14 Uhr) trifft.

Für Tobias Hauke sind die Partien in der Heimatstadt auch in diesem Jahr wieder ein besonderes Erlebnis. "Ich genieße es immer, in Hamburg zu spielen. Als Jugendlicher war ich jedes Jahr hier, um meine Stars zu sehen. Jetzt kommen vielleicht einige Kinder, um mir zuzuschauen. Das bedeutet mir sehr viel", sagt der 22-Jährige, der im Mittelfeld das Spiel der Auswahl von Bundestrainer Markus Weise stabilisiert. Dank seiner Erfahrung, die er unter anderem beim Olympiasieg 2008 in Peking und dem Gewinn der WM-Silbermedaille in Indien im März sammelte, ist er im jungen Team mittlerweile eine Führungspersönlichkeit.

"Tobi hat eine beispielhafte Karriere gemacht", lobt Weise. Der BWL-Student nimmt derlei Lob mit einem stillen Lächeln hin. Er fühlt sich mittlerweile etabliert genug, um Talenten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Ganz nebenbei kann er bei der Nationalmannschaft auch für die Rolle trainieren, die er von der neuen Saison an auch im Verein spielen soll. Nach zwei Jahren beim deutschen Meister Rot-Weiß Köln gab der HSV-Fan Anfang Juni seine Rückkehr zu seinem Stammverein Harvestehuder THC bekannt. "Köln war eine großartige Erfahrung, aber ich habe die ganze Zeit gespürt, dass ich ein schwarz-gelbes Herz habe", sagt er. Viele Wochenenden verbrachte er in der Heimat, um seine Freundin, die Familie und die alten Kameraden zu besuchen.

Als das Team von 1992-Olympiasieger Christian Blunck im Juni den Wiederaufstieg in die Bundesliga perfekt machte, war für Hauke alles klar. Dennoch gibt er zu, in den Zeiten der Unsicherheit über die Klassenzugehörigkeit des HTHC auch Gespräche mit Vizemeister Uhlenhorster HC geführt zu haben. "Das waren sehr angenehme, interessante Gespräche. Aber ich wäre auch zum HTHC zurückgekehrt, wenn die nicht aufgestiegen wären. Letztlich hat mein Herz so entschieden", sagt er.

In seinem neuen, alten Verein ist er als Führungsspieler fest eingeplant. Bestehende Strukturen wolle er aber nicht aufbrechen. "Ich komme bestimmt nicht zurück und lasse den Star raushängen", sagt er. Klar ist aber auch: Verstecken kann er sich nicht, weder im Verein noch im Auswahlteam. Dafür ist er mittlerweile zu wichtig.

Der WM-Dritte Niederlande gewann sein Auftaktspiel gegen Rekordolympiasieger Indien mit 6:3 (4:1).