Rostock. Der frühere Schwimm-Weltmeister Thomas Rupprath hat seine Karriere beendet. Der 33-jährige gebürtige Neusser will sich künftig mehr seiner Familie und seinem Sport- und Fitnessstudio in Rostock widmen. "Ich habe ein bisschen den Reiz verloren. Es ist außerdem nicht ganz einfach, sich als 33-Jähriger mit zehn Jahre jüngeren Leuten zu messen", sagte Rupprath. Er gewann bei Olympia 2000 in Sydney und 2004 in Athen jeweils mit der Lagenstaffel Bronze und Silber.

77-mal wurde der für einen Schwimmer nicht sonderlich große Rupprath (1,83 Meter) deutscher Meister, zudem gewann er 58 internationale Medaillen. Im Dezember 2009 holte Rupprath letztmals Edelmetall. Bei der Kurzbahn-EM in Istanbul wurde er über 50 Meter Rücken Zweiter.

Künftig wird Rupprath als TV-Experte für Eurosport am Beckenrand stehen. Sein Vertrag geht über drei Jahre und gilt auch für die Olympischen Spiele 2012 in London. Als Trainer wird man Thomas Rupprath eher nicht erleben: "Ich bin dafür wohl zu ungeduldig, obwohl mir vor allem die Arbeit mit Kindern viel Spaß machen würde."

Der Geschäftsmann kann sich beim Deutschen Schwimmverband eine Tätigkeit "analog zu Oliver Bierhoff" vorstellen, "als Bindeglied zwischen Athleten und Teamleitung". Die deutschen Meisterschaften diese Woche in Berlin wird er erstmals seit zwei Jahrzehnten nicht im Becken erleben.