London. Florian Mayer und Angelique Kerber trugen am Freitag die größten deutschen Hoffnungen auf einen Einzug ins Achtelfinale bei den 124. All England Championships in Wimbledon - aber ausgerechnet die beiden mit den einfachsten Gegnern blieben als Erste auf der Strecke, bezwungen vom eigenen Körper und den eigenen Nerven. Mayer musste sein Drittrundenmatch gegen Lu Yen-sun aus Taiwan verletzt aufgeben. Der Bayreuther lag mit 4:6, 4:6, 1:2 zurück, als er vom Platz humpelte. Der hintere rechte Oberschenkel machte Probleme. "Ich konnte mich am Ende praktisch nicht mehr bewegen." Kerber unterlag der Australierin Jarmila Groth mit 3:6, 5:7 und verpasste es damit, erstmals in ihrer Karriere das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers zu erreichen. "Ich habe mich zu dumm angestellt", klagte Kerber. Am späten Abend verabschiedete sich mit Philipp Kohlschreiber dann auch der beste Deutsche. Der Augsburger unterlag dem US-Amerikaner Andy Roddick 5:7, 7:6 (7:5), 3:6, 3:6.

Ausgeschieden ist erwartungsgemäß auch Weltrekordspieler John Isner. Der Marathonmann musste nur 20 Stunden nach dem Ende seiner 11:05 Stunden dauernden Partie gegen Nicolas Mahut (Frankreich) gegen den Niederländer Thiemo De Bakker wieder auf den Platz und war bei der 0:6, 3:6, 2:6-Niederlage chancenlos.