Hamburg. Am 17. Juli, so war der Plan, hätten Sebastian Zbik und Koren Gevor in Schwerin klären sollen, wer im Hamburger Profiboxstall Universum der beste Mittelgewichtler ist. Aus bis heute nicht geklärten Gründen hatte Zbik, Interimsweltmeister des Weltverbands WBC, jedoch den Kampfvertrag nicht unterschrieben und das Duell damit platzen lassen.

Wenige Wochen und viele Gespräche später ist das Verhältnis zwischen Hoffnungsträger Zbik und Universum wieder bereinigt, und deshalb kann der 28-Jährige nun auf der Champions Night am 31. Juli in der Hamburger O{-²}-World in den Ring steigen. Es ist die letzte Universum-Veranstaltung in Kooperation mit TV-Partner ZDF, und Zbik ist eines der Zugpferde, auf die Universum-Chef Klaus-Peter Kohl für die weiter ungeklärte Zukunft setzt. "Der Plan, den Universum mit mir hat, überzeugt mich sehr", sagt Zbik. Gevor kommt in diesem nicht mehr vor. Zbik soll in Hamburg gegen einen noch nicht benannten Gegner antreten, ehe er im Herbst endlich den regulären WBC-Champion Sergio Gabriel Martinez (Argentinien) fordern darf, der auch den WBO-Titel hält. Ein Kampf mit dem unbequemen Gevor hätte auf diesem Weg (zu) viel Risiko bedeutet. Gevor, der nach monatelangem Rechtsstreit mit Universum erst kürzlich wieder zurückgekehrt war, erhält jedoch eine gute Kompensation. Der 31-Jährige darf im zweiten Hauptkampf in Hamburg in einem stallinternen Duell WBA-Supermittelgewichts-Weltmeister Dimitri Sartison, 30, herausfordern.

Den Plan, in Hamburg auch die Schwergewichts-Europameisterschaft zwischen Alexander Dimitrenko (Ukraine) und dem Russen Denis Bakhtov auszutragen, muss Universum indes zurückstellen. Bakhtovs Promoter German Titov hat das Duell für 260 000 Euro ersteigert. Allerdings hat er Probleme, es bis zum festgelegten Termin (31. Juli) auszutragen. Dimitrenko muss also noch warten.