Buxtehude. Vor einer Woche feierte Stefanie Melbeck vom Buxtehuder SV ihren 35. Geburtstag. Nachträglich machte sich die Bundesliga-Handballerin am Sonnabend eins der schönsten Geschenke. Zusammen mit ihrem Team feierte sie einen 28:24-Erfolg bei Frisch Auf Göppingen und legte damit den Grundstein für das Erreichen des Play-off-Halbfinals um die deutsche Meisterschaft. Vier Tore Vorsprung - die Ausgangssituation für das Rückspiel dieser K.-o.-Runde am Mittwoch um 19.30 Uhr in der Halle Nord in Buxtehude ist günstig.

Dennoch warnt Trainer Dirk Leun vor dem Viertelfinalgegner. Göppingen war in eigener Halle ebenbürtig, lieferte dem Vizemeister ein Duell auf Augenhöhe. Der BSV-Coach und seine Damen wissen, dass auf sie im Rückspiel noch einmal ein intensives Spiel um alles oder nichts wartet und sie nochmals eine Schippe drauflegen müssen, um ihr Ziel Halbfinale zu erreichen. Dort wird vermutlich der HC Leipzig der Gegner sein, der sein Viertelfinale beim Frankfurter HC mit 26:21 gewann.

Buxtehudes Manager Peter Prior, der als Co-Kommentator im Internetfernsehen moderierte, zollte vor allem seinen beiden ältesten Spielerinnen, Diane Lamein, 32, und Stefanie Melbeck, Respekt. Beide mussten durchspielen und gehörten zu den besten Torschützinnen. Melbeck warf acht Tore, Lamein war sechsmal erfolgreich. Das schönste Tor des Tages sparten sich die Buxtehuder Handballerinnen bis zum Schluss auf. Katja Langkeit, die ebenfalls sechs Treffer erzielte, sprang von Linksaußen in den Kreis, nahm das Anspiel von Jana Stapelfeldt aus der Luft an und traf mit diesem Kempa-Tor zum 28:24-Endstand. "Wir dürfen noch lange keine Haken machen", sagte Prior, "dürfen Göppingen nicht unterschätzen."