Den Mannheimer Adlern reicht eine 5:2-Führung nicht zum Titelgewinn - Endspiel morgen

Mannheim. Mit einer unglaublichen Energieleistung hat Titelverteidiger Eisbären Berlin im Traumfinale der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) den ersten Matchball der Adler Mannheim abgewehrt. Der Vorrundensieger setzte sich im spektakulären vierten Play-off-Duell der DEL-Rekordmeister in Mannheim mit 6:5 (1:2, 1:1, 3:2, 1:0) nach Verlängerung durch und glich in der "Best of five"-Serie zum 2:2 aus. 14 Minuten vor Schluss hatten die Eisbären noch mit 2:5 zurückgelegen. Die Entscheidung fällt im fünften Spiel morgen (19.30 Uhr/Sky live) in Berlin.

Vor 13 600 Zuschauern in der ausverkauften SAP-Arena verhinderte T.J. Mulock mit seinem Siegtreffer nach 3:26 Minuten der ersten Verlängerung zumindest vorerst den siebten Titelgewinn der Mannheimer. Zuvor hatten sich die Eisbären mit den Treffern von James Sharrow (6. und 47.), Mads Christensen (39.), Barry Tallackson (48.) und Tyson Mulock (54.) in die Verlängerung gekämpft. Christoph Ullmann (1. und 32.), Adam Mitchell (12.), Ken Magowan (44.) und Craig MacDonald (46.) trafen für die Adler.

"Das war ein wahnsinniges Spiel, eine geile Show, super für das deutsche Eishockey. Ich bin stolz auf meine Mannschaft", sagte Eisbären-Urgestein Sven Felski, der morgen ein besonderes Jubiläum genießen darf: Das entscheidende Finale ist sein 1000. DEL-Spiel. Mannheims Trainer Harold Kreis war nach dem K.-o.-Schlag in der Overtime enttäuscht, aber gefasst: "Wir haben gut gespielt, aber in den Schlussminuten einige unnötige Fehler gemacht. Wir haben noch eine Chance in Berlin. Natürlich ist der Frust bei den Spielern riesengroß, aber wir sind noch dabei."

Ohne die Nationalspieler aus Mannheim und Berlin hat die deutsche Nationalmannschaft zwei Testspiele für die WM in Schweden und Finnland (4. bis 20. Mai) gegen Dänemark gewonnen. Dem 3:1 in Kassel am Sonnabend, beim dem Freezers-Neuzugang Dimitrij Kotschnew im Tor einen sicheren Eindruck machte, folgte am Sonntag in Hannover ein 3:2 nach Penaltyschießen. Dabei glich der frühere Freezers-Kapitän Alexander Barta (34.) die Führung durch Jesper Jensen (21.), der die Hamburger nach dieser Saison verlassen musste, aus. Freezers-Kapitän Christoph Schubert spielte stark, Stürmer Jerome Flaake unauffällig.