Das Hamburger Radrennen wird 2012 länger und sicherer

Hamburg. Dass plötzlich Erik Zabel vor einem steht und die Gelbe Karte zeigt, kann bei den Vattenfall Cyclassics künftig jedermann passieren: dann nämlich, wenn man sich nicht an die Sicherheitsvorschriften hält. Erstmals werden bei den Rennen am 19. August sogenannte Guides übermotivierte Hobbyradler verwarnen - und notfalls sogar von der Veranstaltung ausschließen. "Safer Cycling" heißt die Aktion, die Sportdirektor Zabel in der Handelskammer vorstellte. "Unsere Teilnehmerbefragungen haben ergeben, dass das Thema Sicherheit vielen am Herzen liegt", sagte der frühere Sprintstar. Er selbst will als einer von insgesamt 100 Guides mit gutem Beispiel voranfahren.

Die Sicherheitsoffensive ist nicht die einzige Neuerung, die sich die Organisatoren der Agentur Upsolut für die 17. Auflage der Cyclassics haben einfallen lassen. So wurde die Profistrecke von 216 wieder auf 246 Kilometer verlängert. Die zusätzliche Schleife samt Zieldurchfahrt soll das World-Tour-Rennen nicht nur sportlich aufwerten, sondern auch für die Zuschauer attraktiver machen. Wegen der am gleichen Wochenende stattfindenden Cruise Days mussten allerdings die Streckenpassagen entlang des Hafens in die Innenstadt verlegt werden.

Um der Terminkollision zu entgehen, bemühte man sich beim Weltverband UCI vergeblich um eine frühere Austragung. Umso verstimmter ist Upsolut-Geschäftsführer Frank Bertling darüber, dass die für 14. August geplante Clásica San Sebastián wegen der Wirtschaftkrise in Spanien womöglich gar nicht stattfinden wird. Immerhin: Die Cyclassics würden in diesem Fall zur ersten Revanche für das olympische Straßenrennen am 28. Juli werden.

Unabhängig davon sind der World-Tour-Status und die Eurosport-Übertragung bis 2016 gesichert. Titelsponsor Vattenfall will sein Engagement in Kürze bis 2015 verlängern.