Hamburg. Im fernen Göppingen können die Handballerinnen des Buxtehuder SV im April ihrer Vereinschronik gleich zwei Erfolgskapitel zufügen. Gewinnt der deutsche Vizemeister am Ostermontag sein letztes Hauptrundenspiel bei der TPSG Frisch Auf, würde er die reguläre Bundesligasaison erstmals nach 23 Jahren Erstklassigkeit als Tabellenführer beenden (16 Uhr).

"Das wäre schon ein großartiger Erfolg, mit dem vor der Saison nicht unbedingt zu rechnen war", sagt Manager Peter Prior. Die Briefköpfe müssten deshalb zwar nicht gleich neu gestaltet werden. Doch wäre dem BSV - neben dem Heimrecht im Rückspiel aller Play-off-Runden - unabhängig von deren Verlauf auch die Teilnahme am EHF-Pokal in der kommenden Saison bereits sicher.

Die Ansprüche an die laufende Spielzeit sind allerdings deutlich höher. Bei der Pokalendrunde Ende des Monats, wiederum in Göppingen, strebt die Mannschaft von Trainer Dirk Leun ihren ersten nationalen Titel an. Spätestens seit sie auf dem Weg dorthin den deutschen Meister und Titelverteidiger Thüringer HC aus dem Rennen geworfen hat, gilt sie sogar als Favorit.

Prior wehrt sich nicht dagegen: "Richtig ist, dass wir keinen Gegner zu fürchten brauchen, zumal wir jeden mindestens einmal besiegt haben." Im Play-off-Viertelfinale könnte die Reise ein drittes Mal in diesem Monat nach Göppingen führen. Sollte die TPSG Frisch Auf Tabellenachter bleiben, müsste sie gegen den Spitzenreiter antreten. Das Rückspiel in Buxtehude ist bereits für 25. April terminiert.