Die Hamburger Herrenteams in der Hockey-Bundesliga feierten wichtige Siege

Hamburg. Hätte der Aprilwind nicht so stark über die Hockeyplätze geweht, dann hätte man die drei Hamburger Vertreter in der Herren-Bundesliga aufatmen hören können an einem Wochenende, das Entspannung brachte. Vor allem im Tabellenkeller, wo Schlusslicht Club an der Alster am Sonnabend ein überlebenswichtiger 4:1-Sieg über Blau-Weiß Berlin gelang. "Wenn wir das Spiel verloren hätten, wäre das vielleicht schon der Abstieg gewesen. So bleiben wir immerhin im Rennen", sagte Nationaltorhüter Tim Jessulat. Zwar bleibt der Titelverteidiger nach einer 0:1-Niederlage am Sonntag gegen Spitzenreiter Berliner HC Letzter, der Abstand auf den rettenden zehnten Rang beträgt aber nur zwei Punkte. "Der Sieg gegen Blau-Weiß war für den Kopf wichtig, damit die Jungs sehen, dass sie es noch können", sagte Alster-Coach Jo Mahn.

Dasselbe galt auch für die Herren des Uhlenhorster HC, die zum Wiedereinstieg in die Rückrunde gegen die drei Topteams aus Berlin, Köln und Mülheim jeweils unglücklich 3:4 verloren hatten und mit einer Niederlage gegen BW Berlin am Sonntag ebenfalls in den Abstiegskampf geraten wären. Beim 5:0-Heimsieg am Sonntag wies das Team von Trainer Martin Schultze, in dem Stürmer Jonas Fürste mit Verdacht auf Mittelfußbruch fehlte, über weite Strecken wieder gewohnte Qualität nach. "Für uns beginnt die Saison jetzt erst richtig", sagte Regisseur Moritz Fürste, der die Hinrunde wegen eines Kreuzbandrisses verpasst hatte. Das Team habe einige Zeit gebraucht, um sich in der jetzigen Bestformation einzuspielen. Nun aber wähnt man sich beim UHC auf dem richtigen Weg.

Diesen scheint auch der Harvestehuder THC wiedergefunden zu haben. Nach dem verpatzten Auftaktwochenende hatte Christian Blunck, Trainer des Tabellenvierten, eine deutliche Reaktion gefordert - und seine Jungs lieferten diese. Beim 0:0 gegen Rot-Weiß Köln wurden zwei Punkte durch fahrlässiges Auslassen bester Torchanchen verschenkt, das 2:1 am Sonntag gegen Vizemeister Mülheim lieferte den endgültigen Beweis, dass die Schwarz-Gelben mit den Großen der Liga mithalten können. "Der HTHC ist wieder auf Kurs", sagte Präsident Cito Aufenacker, der mit seinem Vorstandsteam kürzlich für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt worden war.

In der Damen-Bundesliga bleibt der UHC das Maß der Dinge. Nach einem 5:1 über den Berliner HC und einem 2:0-Sieg im Derby gegen Klipper hat die Auswahl von Kais Al Saadi die Endrunden-Teilnahme bei 16 Zählern Vorsprung und noch sieben ausstehenden Spielen fast gesichert. Verfolger Alster, der Berlin 3:1 und Klipper 1:0 besiegte, liegt mit einem Zähler Rückstand kaum schlechter.