Nizza. Und die Tabelle lügt doch, zumindest im Eiskunstlauf. Während der offizielle WM-Medaillenspiegel von Nizza die Deutsche Eislauf-Union (DEU) zusammen mit Italien als zweitstärksten Verband der Welt auswies, rumorte es kräftig an der Delegationsspitze. Denn mit Ausnahme der alten und neuen Paarlaufweltmeister Aljona Savchenko und Robin Szolkowy aus Chemnitz liefen alle deutschen Athleten mehr oder weniger weit an ihren sportlichen Zielen vorbei.

"Zwei Jahre vor Olympia sind wir in eine Sackgasse geraten. Und auch bei der Prognose über 2014 hinaus ist wahrlich nicht alles Gold, was glänzt", sagte der DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf und spielte damit auf die Planung seines Spitzenpaares an. Die Schützlinge von Trainer Ingo Steuer werden ihre Karriere nach Sotschi beenden.

Zwar galten für die von Verletzungen gebeutelten Einzelläufer Peter Liebers (Berlin) und Sarah Hecken (Mannheim) mildernde Umstände, doch der jeweils 20. Platz war ernüchternd. DEU-Vizepräsidentin Elke Treitz, zuständig für Leistungssport sagt: "Viele Athleten aus anderen Ländern haben sich weiterentwickelt, daran haben wir nicht immer teilgenommen."